Antrag

22 Jahre Euro-Bargeld in Deutschland – Jetzt eine ehrliche Bilanz der Versprechen ziehen

Berlin, 9. April 2024. Die Zinspolitik der EZB hat für die deutschen Sparer und Privatanleger ohne jeden Zweifel die Züge einer Enteignung bzw. einer Vermögenssteuer angenommen: So betrug der Wertverlust auf das verzinsliche Geldvermögen der Privathaushalte von 5,7 Billionen Euro im Jahr 2022 circa 395 Milliarden Euro.

Der Durchschnittsrealzins betrug 2022 historische minus 6,9 Prozent. Unter anderem die kapitalgedeckte Altersvorsorge ist massiv geschädigt, da nur Erträge unterhalb der Inflation erwirtschaftet werden konnten; private Sparguthaben, die der Altersvorsorge dienen, und Betriebsrenten wurden entwertet. Der Weg für eine Welle zukünftiger Altersarmut ist geebnet, während die ungezügelte Inflation die gegenwärtigen deutschen Rentner besonders hart getroffen hat: Rund 660 Tausend Rentner waren in Deutschland zu Jahresende 2022 auf Grundsicherung angewiesen; allein im Vergleich zum Vorjahresmonat ist ein Anstieg von knapp 12 Prozent zu verzeichnen.Zugleich fand über die Jahre eine Umverteilung von Arm zu Reich statt, indem eine Vermögenspreisspirale
nach oben in Gang gesetzt wurde, von welcher die Besitzer von Aktien- und Immobilienvermögen profitierten, während sich der deutsche Durchschnitts- und Median-Bürger etwa das ersehnte Wohneigentum auf absehbarer Zeit nicht leisten kann: Deutschland bildet beim Wohnimmobilienbesitz unter den EU-Mitgliedstaaten das Schlusslicht, die Preise für selbst genutztes Wohneigentum haben sich über die letzten 12 Jahre verdoppelt.

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