Antrag

Keine Wasserstoffpolitik für Europa zu Lasten von Menschen und Umwelt in Afrika

Berlin, 7. November 2023. Um das Ziel der sogenannten Treibhausgasneutralität zu erreichen und seiner vermeintlichen internationalen Verantwortung zur Erreichung der Ziele des Klimaabkommens von Paris gerecht zu werden, muss Deutschland nach Auffassung der Bundesregierung Möglichkeiten schaffen, Wasserstoff als Dekarbonisierungsoption zu etablieren.

Dabei ist aus Sicht der Bundesregierung nur Wasserstoff, der auf Basis erneuerbarer Energien hergestellt wurde („Grüner Wasserstoff“), auf Dauer nachhaltig (siehe Wasserstoffstrategie der Bundesregierung, Seite 3, https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Publikationen/Energie/die-nationale-wasserstoffstrategie.pdf?__blob=publicationFile&v=1). Der sogenannte „grüne“ Wasserstoff wird durch Elektrolyse von Wasser gewonnen, unabhängig von der gewählten Elektrolysetechnologie soll die Produktion CO2-frei erfolgen, wobei für die Elektrolyse angeblich ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energien zum Einsatz kommen soll (siehe Wasserstoffstrategie der Bundesregierung, Seite 29, https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Publikationen/Energie/die-nationale-wasserstoffstrategie.pdf?__blob=publicationFile&v=1). Da Deutschland seinen Bedarf an „Grünem Wasserstoff“ nicht allein decken kann, setzt die Bundesregierung ausweislich der Nationalen Wasserstoffstrategie auf strategische Kooperationen (vor allem mit West- und Süd-Afrika, die angeblich immense Potentiale für Wasserstoff-Produktion aufweisen). Viele Projekte sollen bereits in der Planungs- und manche sogar in der Umsetzungsphase sein (https://www.wasserstoff-leitprojekte.de/partner_projekte/potenzialatlas). Auch die EU will große Mengen an Wasserstoff aus afrikanischen Ländern importieren (https://www.euractiv.de/section/energie/news/eu-will-afrika-zum-weltmeisterder-energieexporte-machen/).

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