Antrag

Hürden abbauen für ein selbstbestimmtes und freiwilliges Arbeiten im Alter

Berlin, 14. November 2024. Die demografische Krise wirkt sich stark auf die Fachkräftesituation aus. Bis 2036 werden voraussichtlich 12,9 Millionen Arbeitnehmer das Rentenalter erreichen, das sind fast 30 Prozent der verfügbaren Arbeitskräfte1. Um dem entgegenzuwirken, liegt es nahe, statt des bisher wenig erfolgreichen Weges der forcierten Zuwanderung verstärkt das einheimische Arbeitskräftepotential zu nutzen. Die meisten Altersrentner können und wollen nicht mehr arbeiten. Sie haben sich nach jahrzehntelanger Arbeit ihren Ruhestand mit einer angemessenen, den Lebensstandard sichernden Rente verdient. Ein Teil der Rentner möchte jedoch weiter arbeiten, ggf. in Teilzeit, wenn es sich finanziell lohnt und die Rahmenbedingungen stimmen.

Die Beschäftigung inländischer Rentner bietet gegenüber der Zuwanderung auch Vorteile wie die Nutzung vorhandener Berufserfahrung und Betriebswissen und geringere Integrationskosten. Gleichzeitig werden soziale Konflikte und Verteilungskämpfe um bezahlbaren Wohnraum und optimale Gesundheitsversorgung verringert. Die bestehenden arbeits- und sozialrechtlichen Regelungen für Beschäftigte dienen dem Schutz der Arbeitnehmer. Sie berücksichtigen jedoch nicht die besondere Interessenlage von Altersrentnern, die sich teilweise von der jüngerer Arbeitnehmer unterscheidet: Rentner wünschen sich vor allem mehr Selbstbestimmung: Sie wollen Arbeitszeiten und Arbeitsbedingungen an ihre Bedürfnisse und ihre veränderte Leistungsfähigkeit anpassen. Die soziale Absicherung spielt dem gegenüber eine untergeordnete Rolle, da diese bereits zumeist durch den Rentenbezug gewährleistet ist.

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