Antrag
Chancen für die deutsche Wirtschaft nutzen – Afrikas wachsenden Chemiemarkt noch stärker erschließen
Berlin, 25. November 2024. Obwohl Deutschland beim Anteil an den weltweiten Exporten chemischer Waren von 2000 bis 2020 leicht eingebüßt hat, behält unser Land die Spitzenposition mit einem Anteil von knapp 11 Prozent. Dabei wird der Wettbewerb auf den Chemieweltmärkten schärfer, weil chinesische Exporteure aufholen (https://www.gtai.de/de/trade/specials/diversifizierung-aussenwirtschaft/exportanalyse-deutschland-im-internationalen-wettbewerb).
Nach Auffassung der Antragsteller benötigt die deutsche Chemiebranche eine gezielte strategische Förderung, wobei die Erschließung der wachsenden afrikanischen Chemiemarkts entscheidend ist. Zwar müssen die meisten Staaten Afrikas ihren Bedarf an chemischen Erzeugnissen importieren und machen den Kontinent schon heute zu einem wichtigen Absatzmarkt. Doch holen einzelne, insbesondere rohstoffreiche Länder etwa in der Petrochemie oder beim Abbau von wichtigen Vorprodukten im Bergbau bereits auf und bemühen sich, die Weiterverarbeitung etwa von Erdgas oder Erdöl vor Ort voranzutreiben. In Nigeria beispielsweise ist Mitte 2023 die größte Raffinerie Afrikas entstanden. Bisher musste das Land, das über die zweitgrößten Erdölreserven Afrikas verfügt, Kraftstoffe größtenteils importieren. Ebenfalls sorgen das Bevölkerungswachstum und die zunehmende Urbanisierung in Afrika für mehr Bedarf an chemischen Erzeugnissen. Düngemittel, Pflanzenschutzmittel sowie Zusatzstoffe für die Produktion und Haltbarkeit von Nahrungsmitteln sind besonders gefragt (https://www.africa-business-guide.de/de/maerkte/chemie). Auch die Herstellung von Kosmetikprodukten oder Pharmazeutika gehört zum Spektrum. Teilweise decken große Chemiekonzerne diesen afrikanischen Chemiemarkt direkt ab, gleichzeitig sind vor allem Handelsunternehmen tätig (gerade in kleineren und mittleren Märkten). In Ländern mit einer nennenswerten Industrieproduktion werden auch Kunststoffe eingeführt, die etwa für die Herstellung von elektronischen Erzeugnissen nötig sind (ebd.).
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