Berlin, 04. November 2025. Die Fraktion der AfD im Deutschen Bundestag stellt fest, dass deutsche Bauernbetriebe durch Preisdruck großer Supermarktketten und Verarbeitungsunternehmen massiv an Verhandlungsmacht verloren haben. Ein nationales Maßnahmenpaket soll verbindliche Regelungen gegen unfaire Handelspraktiken schaffen, ruinöse Preisdumping-Strategien im Lebensmitteleinzelhandel verhindern und Erzeugergemeinschaften sowie Genossenschaften steuerlich und bürokratisch entlasten. Zudem wird eine umfassende Sektoruntersuchung durch das Bundeskartellamt gefordert, um konkrete Sanktionen gegen Marktmissbrauch zu ermöglichen. Steuerliche Anreize für Investitionen in regionale Vermarktung und Direktverarbeitung sollen Unabhängigkeit von marktbeherrschenden Abnehmern fördern. Eine verbindliche Herkunftskennzeichnung in Klarschrift für alle Lebensmittel soll Verbraucher über die Herkunft tierischer Hauptbestandteile informieren. Importierte Agrarprodukte sind an deutsche Qualitäts-, Umwelt- und Sozialstandards zu binden, um Dumpingimporte auszuschließen. Die vollständige Renationalisierung der Agrarförderung wird angestrebt, um Fördermittel bedarfsorientiert im nationalen Interesse einsetzen zu können. Eine unabhängige Ombudsstelle soll Betroffenen eine niedrigschwellige Beschwerdemöglichkeit bei unlauteren Handelspraktiken bieten.

Zum Antrag