Anspruch und Wirklichkeit in der Forschungsförderung Kernfusion klaffen auseinander
Anspruch und Wirklichkeit in der Forschungsförderung Kernfusion klaffen auseinander
Berlin, 14. November 2025. Das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt kündigt auf seiner Internetseite an, bis 2029 über zwei Milliarden Euro für die Fusionsforschung bereitzustellen (https://www.bmftr.bund.de/SharedDocs/Kurzmeldungen/DE/2025/10/011025-aktion splan-fusion.html). Laut Auskunft der Bundesregierung sind im Haushalt 2026 insgesamt 333 Millionen für die Fusionsforschung vorgesehen, verteilt auf den Kernhaushalt des Forschungsministeriums und die Sondervermögen Klima sowie Infrastruktur. Dazu teilt der Berichterstatter der AfD-Fraktion für Forschungspolitik, Michael Kaufmann, mit:
„Zwei Milliarden wurden versprochen, 2026 werden aber nur 333 Millionen bereitgestellt. Es bleibt das Geheimnis der Bundesregierung, wie angesichts von Wirtschaftsflaute und klammen Kassen in den Jahren 2027 und 2028 die angekündigten zwei Milliarden zusammenkommen sollen. Zudem haben allein die drei Start-ups Proxima Fusion, Marvel Fusion und Focused Energy Ende September einen Bedarf von drei Milliarden für die nächsten Jahre angefordert, um den technologischen Vorsprung Deutschlands zu sichern. Es steht zu befürchten, dass die Bundesregierung bei der Kernfusion, wie auch in anderen Bereichen der Hightech Agenda, am Ende wieder weit hinter ihren Ankündigungen zurückbleiben wird. Die derzeit bestehende Lücke zwischen Anspruch und Wirklichkeit ist jedenfalls dringend erklärungsbedürftig. Die Kernfusion wird für die weitere Zukunft entscheidend sein und bietet ein unglaublich hohes Wertschöpfungspotenzial. Darum muss es der Anspruch der Bundesregierung sein, hier alles zur Verfügung zu stellen, was gebraucht wird. Dass die Ankündigungen des Ministeriums eingehalten werden, ist da nur das Minimum. Als AfD-Fraktion werden wir die Bundesregierung hier in die Pflicht nehmen.“
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