Das Staatsexamen für den Studiengang des Lehramts wieder einführen

Berlin, 10. Dezember 2024. Die Vorsitzende des Deutschen Philologenverbandes, Lin-Klitzing, kritisierte die aktuelle Studienordnungslage in den meisten Bundesländern, da durch das Bologna-System auch ein Bachelor und Master mit Lehramtsoption eingeführt worden ist, und dadurch das Problem des Lehrermangels verschärft wird. Lin-Klitzing erläutert, die Art und Weise der Option für andere Berufe lässt die zielgerichtete Lehrerausbildung aus dem Fokus. Generell liegt auch die Wahrscheinlichkeit höher, dass innerhalb eines Bachelor- und Masterstudiengangs mit der Option auf Lehramt auch die Praktika und die jeweiligen Wahlfächer mit Kursen, Vorlesungen, Übungen und Seminaren belegt werden, welche für eine Lehrerausbildung nicht dienlich sind.

Das Staatsexamen hat sich für den Studiengang des Gymnasiallehramts bewährt und wird sich auch weiterhin bewähren. Man sollte in dieser Hinsicht auf Gleichmacherei und eine mögliche Vergleichbarkeit mit anderen Fächern, welche durch das Einführen der Modularisierung und der Leistungspunkte (ECTS-Credits) versucht worden ist, verzichten und sich lieber vollumfänglich auf den Beruf des Lehrers konzentrieren. Dabei ist das Staatsexamen mit anschließendem Referendariat bestens für die Ausbildung, sowohl pädagogisch als auch fachlich, von Lehrkräften geeignet. Alle anderen Experimente sind aufgrund der wichtigen Aufgabe der Lehrkräfte in diesem Bereich zu unterlassen. Der Bachelor reicht in der sozialen Realität nicht aus, um sowohl pädagogisch als auch fachlich zu unterrichten, deswegen stellt sich die Frage, warum bei einem so wichtigen und vielschichtigen Beruf es überhaupt diese Option geben sollte. Fakt ist auch, dass nur ein Drittel aller Lehramtsstudenten den Lehrerberuf wirklich ergreifen wollen, wie es eine Studie aus dem Jahr 2019 des Personaldienstleisters Studitemps in Zusammenarbeit mit dem Department of Labour Economics der Maastricht University eindeutig aussagt…

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