Antrag

Die Entwicklungszusammenarbeit mit der Mongolei strategisch ausrichten

Berlin, 27. November 2024. Die Mongolei liegt vollständig umschlossen zwischen der Volksrepublik China und der Russischen Föderation. Bis zum Zusammenbruch der Sowjetunion befand sich die Mongolei in völliger Abhängigkeit von der Sowjetunion. Die Sowjetunion war für politischen Säuberungen und die Zerstörung der traditionellen Institutionen in der Mongolei verantwortlich. Bis heute sind vor diesem Hintergrund die Beziehungen zwischen Mongolen und Russen angespannt.

Der Mongolische Staat ist eine parlamentarischen Demokratie mit einem marktwirtschaftlichem Wirtschaftssystem. Die Mongolei ist inzwischen wirtschaftlich stark von der Volksrepublik China abhängig geworden. Ein Großteil der ausländischen Direktinvestionen in der Mongolei stammen aus China. Diese konzentrieren sich vor allem auf den Bergbausektor. 83 Prozent des mongolischen Exports gehen in die Volksrepublik. Die mongolischen politischen Eliten und die mongolische Bevölkerung schauen mit Skepsis auf die weiterhin wachsende Abhängigkeit von China und sind an einer Diversifizierung der außen-, entwicklungs- und handelspolitischen Beziehungen interessiert, ohne dabei die bedeutsamen Beziehungen zu Russland und China zu belasten. Die Erhaltung der eigenstaatlichen Souveränität im Kontext ihrer besonderen geografischen Lage stellt das wesentliche Ziel der mongolischen Außenpolitik dar. Frankreich und die USA haben begonnen, die abgelegene und dünnbesiedelte Mongolei für sich strategisch zu erschließen. Englisch ist inzwischen die wichtigste erste Fremdsprache der Mongolen. 30.000 Mongolen sprechen jedoch Deutsch, darunter vor allem die intellektuellen, wirtschaftlichen und politischen Eliten des Landes. Aufgrund der engen Beziehungen und des kulturellen Austausches zwischen der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (DDR) und der ehemaligen Mongolischen Volksrepublik genießen die Deutschen ein nach wie vor hohes Ansehen in der Mongolei…

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