Antrag

Die historischen Bauten und Anlagen der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten für den Publikumsverkehr offenhalten

Berlin, 19. Septemer 2023. Im Juni dieses Jahres berichteten die Medien, dass die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten (SPSG) im kommenden Jahr die Bildergalerie im Park Sanssouci sowie das Schloss Glienicke in Berlin-Zehlendorf für den Publikumsverkehr schließen muss. 1 Der Stiftungsrat der SPSG sei darüber bereits am 9. Juni informiert worden. Die Stiftung begründete diesen Schritt mit gestiegenen Kosten aufgrund von Inflation, Energie- und Baukosten sowie Tarifaufwüchsen bei der Bezahlung der Angestellten.

Nach Angaben des Stiftungssprechers könnten die öffentlichen Zuschüsse an die SPSG auch im kommenden Jahr nicht erhöht werden und die Eigeneinnahmen reichten nicht aus, um die Ausgabensteigerungen zu kompensieren. Sollte es keinen Aufwuchs bei den Zuwendungen an die SPSG im Jahr 2025 geben, droht nicht nur eine längerfristige Schließung der Bildergalerie und des Schlosses Glienicke, sondern auch die Schließung weiterer Häuser.2 Der Haushalt der SPSG weist laut Medienberichten im kommenden Jahr eine Deckungslücke von fünf Millionen Euro auf. 3 Da seitens der Stiftung die Verpflichtung besteht, den zuwendungsgebenden Ländern Berlin und Brandenburg sowie dem Bund jährlich ausgeglichene Haushalte vorzulegen, kann dieses Defizit nur durch Einsparungen kompensiert werden, die alle Tätigkeitsbereiche erfassen.4 Sollte es tatsächlich zu der avisierten Schließung kommen, stehen grundsätzliche Fragen im Raum, darunter die Frage nach dem Umgang mit unserem Kulturerbe. Die Bundesregierung selbst weist auf ihren Internet-Seiten darauf hin, dass die „Preußischen Schlösser und Gärten in Berlin und Brandenburg“ zu den „bedeutendsten Schlösser- und Gartenanlagen in Deutschland“ gehören und im Jahr 1990 von der UNESCO „offiziell zum Weltkulturerbe erklärt“ wurden.5 Sie sind überdies Bestandteil der „kulturellen Leuchttürme“, die im Blaubuch nationaler Kultureinrichtungen geführt werden.6 Auf den Internet-Seiten der Stiftung wird im Weiteren festgestellt, dass die „Schlösser und Parks von Potsdam und Berlin“ ein „einzigartiges Gesamtkunstwerk“ darstellen und eine „Kulturlandschaft von internationalem Rang“ sind.

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