Antrag

Die Wiederaufbauleistung der Trümmerfrauen mit einer Gedenkstätte würdigen

Berlin, 6. Juli 2023. Spätestens seit Erscheinen der Doktorarbeit von Leonie Treber (Mythos Trümmerfrauen. Von der Trümmerbeseitigung in der Kriegs- und Nachkriegszeit und der Entstehung eines deutschen Erinnerungsortes, Essen 2014) hat sich mit Blick auf die Rolle der Trümmerfrauen eine Sichtweise durchgesetzt, die deren Rolle stark zu relativieren versucht.

Diesem Befund steht aus Sicht der Antragsteller eine Reihe von Zeitzeugenberichte gegenüber, die der Behauptung, es handele sich bei den Trümmerfrauen um einen interessegeleiteten Mythos, diametral entgegensteht. Ein Beispiel hierfür sind jene Zeitzeugenberichte, die die „Westdeutsche Allgemeine Zeitung“ nur für die westdeutsche Stadt Essen zusammentrug: „Meine Mutter, meine beiden Tanten sowie viele Nachbarinnen im damals entsprechenden Alter unterhielten sich häufig über ihre schwere Arbeit als Trümmerfrauen, die sie zum Teil, wie auch meine Mutter, noch im siebten und achten Monat schwanger ausführen mussten.“ „Die paar Männer, die frühzeitig aus der Gefangenschaft heimkamen und ohne Arbeit da standen, wurden in den Bergbau geschickt. Wer nach solchen Zerstörungen von professionellen Firmen und entsprechenden Geräten spricht, hat keine Vorstellung von den damaligen Verwüstungen und hat außerdem an den falschen Orten recherchiert.“

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