Antrag

Heimische Nutztierhaltung erhalten – Betriebe beim Stallumbau unterstützen

Berlin, 18. April 2023. Die siebte Verordnung zur Änderung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung (TierSchNutztV) zwingt die deutschen Sauenhalter dazu, entweder in Um- und/oder Neubaumaßnahmen zu investieren oder die Ferkelerzeugung spätestens 2026 aufzugeben. Das ist trotz der bestehenden Investitionsförderung von derzeit 40 Prozent mit massiven Kosten für die Betriebe verbunden, zumal mit dem Umbau auch gleichzeitig die Tierbestandszahlen verringert werden müssen. Für konventionelle Betriebe wird hier von Investitionskosten von mindestens etwa 2.000 Euro je Bestandssau ausgegangen (https://www.lfl.bayern.de/iba/tier/270112/index.php). Die negativen ökonomischen Auswirkungen der siebten Verordnung zur Änderung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung (TierSchNutztV) betreffen aber auch die Schweinemäster (https://www.schweine.net/news/neue-tierschutz-nutztierhaltungsverordnung-in-kraf.html#:~:text=Wesentliche%20%C3%84nderungen%20sind%20folgende%3A,5%20m%C2%B2%20zur%20Verf%C3%BCgung%20stehen.).

Vor allem zunehmende und unverhältnismäßige Auflagen wie diese sowie die fehlende Planungssicherheit sind verantwortlich für den dramatischen Strukturbruch in der heimischen Schweinehaltung. So hat sich allein die Zahl der in Deutschland gehaltenen Mastschweine sowie die Zahl der schweinehaltenden Betriebe seit Ende 2021 innerhalb nur eines Jahres um mehr als 10 Prozent verringert (https://www.destatis.de/DE/Themen/Branchen-Unternehmen/Landwirtschaft-Forstwirtschaft-Fischerei/Tiere-Tierische-Erzeugung/schweine.html#:~:text=Im%20Vergleich%20zum%203.,knapp%201%20900%20Betriebe%20gesunken.).

Seit der Wiedervereinigung 1990 wurden in Deutschland noch nie so wenig Schweine gehalten wie im Jahr 2022. Gleichzeitig nahm die Zahl der hierzulande geschlachteten Schweine aus dem Ausland um 6,5 Prozent auf 1,23 Millionen Stück zu (https://www.topagrar.com/schwein/news/deutsche-schweineproduktion-drastisch-eingebrochen-13304190.html). Außerdem müssen aufgrund des starken Rückgangs in der Sauenhaltung bereits heute rund 9 Millionen Ferkel (20%) aus dem Ausland importiert werden (https://www.schweine.net/news/was-nun-herroezdemir-kommentar-heinrich-dierkes.html). Wie sich zeigt, beabsichtigen rund 60 Prozent der Sauenhalter und 40 Prozent der Schweinemäster in den nächsten zehn Jahren ihre Schweinehaltung aufgeben. Vor allem die kleineren Betriebe planen einen zeitnahen Ausstieg innerhalb der nächsten zwei bis fünf Jahre (https://www.bauernzeitung.de/agrarpraxis/umfrage-zur-schweinehaltung-jeder-zweite-betrieb-will-aufhoren/).

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