Pressemitteilung
Höchst: Hessen legt die Bildungsniveaulatte tiefer
Berlin, 7. Februar 2019. Zum Vorhaben der schwarz-grünen Landesregierung Hessens, an mehreren hessischen Schulen die Schulnoten abzuschaffen, erklärt die AfD-Bundestagsabgeordnete Nicole Höchst, Mitglied im Ausschuss für Bildung und Forschung:
„Lernen ohne Noten und am besten gleichzeitig zieldifferent spricht Bände über den Zustand an Deutschlands Schulen. Heterogenität in Klassenräumen wuchert und Standards werden ständig unterschritten. Der Niveaulimbo deutscher Bildung setzt sich weiter fort. Platz 13 ist im internationalen Vergleich bereits erreicht. Aber für unsere Einheitsschulfanatiker in Regierungsverantwortung scheint ja noch genügend Platz nach unten zu sein.
Nur noch in Bayern, Sachsen, Brandenburg und Thüringen bestimmt weiterhin der Notendurchschnitt den Zugang zum Gymnasium. Prof. Hans Brügelmann von der Uni-Konstanz begründete dies wie folgt: Mit der Freigabe des Elternwillens entfalle die Notwendigkeit, Noten nach einheitlichem Schema zum Zweck der Auslese zu vergeben. Auch machten diese in inklusiven Schulen ohnehin keinen Sinn mehr.
Besonders Kinder benötigen aber klare Regeln, an denen sie sich orientieren und vergleichen können. Diese generell auszuhebeln, birgt die Gefahr, dass der Kenntnisstand nicht mehr realistisch bewertet wird. Den Eltern nimmt man Einflussmöglichkeiten, schön formuliert mit ‚Freigabe des Elternwillens‘. Fürsorgliche Eltern müssen die Gelegenheit haben, zeitnah am schulischen Leben ihres Kindes teilzunehmen und bei Problemen rechtzeitig gegenzusteuern. Der Einfluss von Elternhäusern und Familien wird durch den Wegfall immer weiter zurückgedrängt. Gleichzeitig steigen die Zahlen der schulischen Leistungsverweigerer sowie andere psychische Auffälligkeiten exorbitant an. Wir hatten eines der besten Schulsysteme der Welt und daher keinen Handlungsbedarf für offensichtlich nicht zu Besserem führende ideologische Experimente, wie es die Pisa-Studien und auch der letzte Bildungsbericht zeigen.
Hat sich wirklich noch niemand ernsthaft gefragt, warum Lehrermangel herrscht? Jeder versteht, warum begnadete Mechatroniker keinen Wert darauf legen, in einer Werkstatt zu arbeiten, die Ihnen stumpf vorgibt, die Motoren allesamt zu drosseln und sich dann wundert, warum kein Auto mehr gescheit fährt. Mal darüber nachdenken! Es wird Zeit, dass hier im Sinne der Zukunft unserer Kinder und uns selbst umgedacht und umgesteuert wird, denn nur was man sät, kann man ernten.“
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