Antrag

Inflation realistisch berechnen – Einführung von Warenkörben für den wöchentlichen Großeinkauf und den täglichen Einkauf

Berlin, 5. Juli 2022. Politik lebt vom Vertrauen der Menschen. Besonders wichtig ist Vertrauen beim Thema Inflation: Vertrauen in die veröffentlichten Daten und Vertrauen in die Fähigkeit der Institutionen, den Bürger vor Kaufkraftverlust zu schützen. Vertrauensverlust tritt dort ein, wo der Bürger seine täglichen Beobachtungen nicht von den veröffentlichten Daten bestätigt sieht. Ist die „gefühlte Inflation“ regelmäßig weit höher als die offiziell ausgewiesenen Zahlen, erodiert das Vertrauen in den Staat und seine Institutionen; der Bürger sieht sich nicht mehr ernst genommen.

Das Statistische Bundesamt veröffentlicht regelmäßig Daten zur Inflation. Auf der Website www.destatis.de werden im Kapitel „Preise“ Verbraucherpreisindex (VPI) und Inflationsrate kostenfrei ins Netz gestellt1. Zusätzlich wird über die Änderung der Verbraucherpreise Energie und Verbraucherpreise Nahrungsmittel informiert. Grundlage dieser Indizes sind sogenannte Warenkörbe. Der Warenkorb umfasst neben Gütern und Dienstleistungen des täglichen Gebrauchs auch Waren, die weit seltener gekauft werden, etwa Autos, Fernsehgeräte und Waschmaschinen. Der tägliche oder wöchentliche Einkauf, an dem der Bürger die Inflation wahrnimmt, weicht üblicherweise von der offiziellen Inflationsrate ab, die ja auf dem großen Warenkorb basiert.

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