Antrag

Kollisionsgefährdung von Vögeln durch deutsche Windkraftanlagen minimieren – Vogelfreundliche Konzepte erforschen und umsetzen

Berlin, 21. Juni 2022. Eines der größten Spannungsfelder bei der Energiegewinnung durch Windparks bildet der Konflikt zwischen Klimaschutz und Artenschutz. Im Kontext der Energiewende kommt es seit Jahren zu einer beständigen Zunahme von Windkraftanlagen (WKA), deren Ausbau bis 2030 beschleunigt vorangetrieben werden soll. Analog dazu steigt auch die Zahl der jährlich durch Kollision verunglückten Vögel kontinuierlich an.

Am stärksten betroffen sind insbesondere Greifvogelarten, wie Mäusebussard und Rotmilan. Die Auswirkungen sind z. T. so tiefgreifend, dass sie auf Populationsebene durch eine negative Bestandsentwicklung sichtbar werden. Zwei norwegische Studien konnten zeigen, dass sich Kollisionsverluste durch die Schwärzung eines Rotorblattes bzw. des Turmes der WKA um 70 Prozent bzw. 48 Prozent reduzieren ließen. In Deutschland gibt es gegenwärtig kaum repräsentative und vergleichbare Studien (PROGRESS-Studie: erstmals großmaßstäbliche Bestimmung der Kollisionsraten von Vögeln an WKA), die einen tieferen Einblick in kollisionsbegünstigende Faktoren gewähren und eine Grundlage für die Entwicklung präventiver Maßnahmen schaffen.

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