Regierung beschwichtigt bei GLP-1-Arzneien
Regierung beschwichtigt bei GLP-1-Arzneien
Berlin, 6. November 2025. Präparate wie Ozempic®, Rybelsus®, Wegovy® oder Mounjaro® sind in erster Linie Medikamente für Menschen mit Diabetes Typ 2. Einige Wirkstoffe sind inzwischen auch zur Behandlung von Adipositas zugelassen – aber nur unter klaren medizinischen Voraussetzungen und ärztlicher Begleitung. Nichtsdestotrotz sorgte die stetig steigende Nachfrage – auch und gerade off-label – in der Vergangenheit für Lieferengpässe bei der Versorgung von Diabetikern. In der Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der AfD-Fraktion (BT-Drs. 21/2351) wird betont, die Versorgung sei grundsätzlich gesichert und Engpässe ließen sich durch Alternativen abfedern. Zugleich wird auf eine ansteigende Anzahl von Meldungen zu Nebenwirkungen und laufend verschärfte Warnhinweise in den Fachinformationen hingewiesen. Zum Umfang des Online-Vertriebs ohne echte ärztliche Konsultation sowie zu Zollfunden gefälschter oder illegal importierter GLP-1-Produkte liegen der Regierung keine belastbaren Zahlen vor. Dazu erklärt die AfD-Bundestagsabgeordnete Nicole Hess:
„Unser Appell ist klar: GLP-1 sind keine ,Wellness-Spritzen‘. Wer sie ohne Indikation oder ärztliche Betreuung nutzt, riskiert die eigene Gesundheit – und verstärkt Versorgungsprobleme auf Kosten derjenigen, die darauf angewiesen sind. Für die zugelassene Adipositas-Therapie gilt: nur mit Rezept, persönlicher Anamnese und engmaschiger Begleitung. Wir erwarten von der Bundesregierung ein regelmäßiges Lagebild zu Verfügbarkeit, Substitution und Missbrauchswegen sowie konsequentes Vorgehen gegen Fragebogen-Rezepte und den grauen Markt. Medien und Plattformen bitten wir, GLP-1 nicht als Lifestyle-Produkte zu framen, sondern als das zu behandeln, was sie sind: verschreibungspflichtige Medikamente mit Nutzen – und realen Risiken.“
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