Antrag
Sojaimporte aus dem Ausland verringern – Heimischen Eiweißpflanzenanbau fördern
Berlin, 9. Mai 2023. In Deutschland werden zu wenig eiweißreiche Futtermittel produziert, um die eigenen Nutztierbestände ernähren zu können. Bezogen auf die physiologische Wertigkeit der Futtermittel, wie zum Beispiel den Anteil an verdaulichem Eiweiß, haben Importfuttermittel erhebliche Bedeutung für die Nutztierhaltung in Deutschland. Rund 18 Prozent des Futteraufkommens an verdaulichem Eiweiß stammen dabei aus importierten Futtermitteln. Dabei entfällt ein Anteil von etwa 44 Prozent der Nettoeinfuhren von verdaulichem Eiweiß auf Sojabohnen und Sojaschrot (https://www.ble.de/SharedDocs/Pressemitteilugen/DE/2022/220602_ Eiweissbilanz.html).
Jährlich werden etwa 3,9 Millionen Tonnen (2020) Sojabohnen nach Deutschland, hauptsächlich aus den USA (49%) und Brasilien (37%) importiert. Die Sojabohnen werden in Deutschland zu Öl verarbeitet, welches vor allem in der Lebensmittelindustrie (95%) und zum Teil zur Produktion von Biodiesel verwendet wird. Bei der Ölgewinnung fällt als Nebenprodukt Sojaextraktionsschrot an, welches in die Mischfutterindustrie geht und als Tierfutter verwendet wird (https://www.ble.de/SharedDocs/Downloads/DE/BZL/Daten-Berichte/OeleFette/Versorgung/2021BerichtOele.pdf?__blob=publicationFile&v=2, S. 32).
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