Pressemitteilung

Spangenberg: West-Nil-Virus in Deutschland

Berlin, 15. Juni 2020. Im Jahr 2019 wurden in Ostdeutschland erstmals durch heimische Mücken übertragene Fälle von West-Nil-Fieber bekannt.  Seit dem vergangenen Jahr ist klar, dass nicht nur eingewanderte exotische Mückenarten Erreger wie Zika-, Dengue- oder das Chikungunya-Virus übertragen. Auch heimische Stechmücken sind als Überträger des West-Nil-Virus identifiziert worden. Sie saugen Blut sowohl bei Vögeln als auch bei anderen Wirbeltieren und dem Menschen. So können sie das Virus von einer Spezies auf die andere übertragen.

Der gesundheitspolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Detlev Spangenberg, erklärt dazu:

„Spätestens seit der Zika-Epidemie in Süd- und Nordamerika, wegen dem die Weltgesundheitsorganisation den globalen Gesundheitsnotstand ausgerufen hat, sind exotische Stechmücken wieder in den Fokus der Gesundheitspolitik geraten.

Besonders hart hat es Kinder getroffen, die mit massiven, durch das Zika-Virus bedingten Fehlbildungen zur Welt gekommen sind. Auch andere Tropenkrankheiten wie Malaria oder das Dengue-Fieber töten jährlich weltweit hunderttausende Menschen.

Forscher wie der Virologe Jonas Schmidt-Chanasit des Bernhard-Nocht-Institutes für Tropenmedizin äußern sich besorgt über potenzielle Ausbrüche in deutschen Ballungszentren, die zu Epidemien führen könnten.

Seitens der zuständigen Forschungsbehörden und der Regierung gibt es diesbezüglich kein Konzept und auch keinen Notfallplan. Das muss sich ändern. Zum Beispiel durch konsequente Stechmückenüberwachung. Wenn heute nicht schon die Weichen in die richtige Richtung gestellt werden, besteht die Gefahr eines kopf- und sinnlosen Agierens, wie wir es heute bei Corona erleben.

Die Coronavirus Pandemie hat unser Gesundheits-, Wirtschafts- und Sozialsystem stark belastet. Das Letzte was Deutschland jetzt braucht ist eine weitere Epidemie.“

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