Pressemitteilung
Stephan Protschka: Bundesregierung nimmt sinkende Erträge billigend in Kauf
Berlin, 9. März 2022. Trotz der drastischen Auswirkungen der Eskalation des Ukraine-Konflikts auf die globalen Agrarmärkte und der drohenden Nahrungsmittelengpässe beabsichtigt die EU-Kommission an ihrem „Green Deal“ und damit auch an der geplanten pauschalen Halbierung des Einsatzes chemischer Pflanzenschutzmittel in der Landwirtschaft festzuhalten. Die entsprechende Verordnung soll noch Ende dieses Monats vorgestellt werden. Wie eine Kleine Anfrage (20/875) der AfD-Bundestagsfraktion ergab, wird dies von der Bundesregierung befürwortet, obwohl sie weder wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse über die Auswirkungen auf Ertragssicherheit und -qualität noch über die ökologischen Auswirkungen wie beispielsweise auf die Nährstoffeffizienz und die CO2-Bindung hat.
Dazu äußert sich der agrarpolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, Stephan Protschka, wie folgt:
„Die Bundesregierung stellt ihre eigene Ideologie über die Ernährungssicherheit und nimmt die sich verschärfenden Hungerkrisen in den ärmeren Ländern dadurch billigend in Kauf. Sie befürwortet die pauschale Halbierung des Pflanzenschutzmitteleinsatzes in der Landwirtschaft, obwohl ihr nach eigener Aussage keinerlei wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse über die Auswirkungen auf die Ertragssicherheit und -qualität vorliegen. Selbst zu den ökologischen Auswirkungen hat sie keinerlei wissenschaftliche Erkenntnisse. Dabei belegen viele wissenschaftliche Studien eindeutig, dass die landwirtschaftliche Produktion durch die Maßnahmen des ‚EU Green Deal‘ um 10 bis 30 Prozent sinken wird.
Angesichts der gegenwärtigen globalen Ernährungskrise und der explodierenden Nahrungsmittelpreise sind produktionseinschränkende Maßnahmen wie die beabsichtigte pauschale Halbierung des Pflanzenschutzmitteleinsatzes jedoch ganz besonders fatal. In der derzeitigen Ausnahmesituation steht die Bundesregierung in der Pflicht, mit verantwortungsbewusster Politik möglichst hohe Erträge in Deutschland sicherzustellen und einen Teil zur globalen Ernährungssicherheit beizutragen. Andernfalls macht sie sich mitschuldig an den drohenden Krisen wie unbezahlbaren Lebensmittelpreisen in Deutschland oder Hungersnöten in der Welt.“
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