Antrag

Teilhabe der Großeltern an Kindererziehung ermöglichen – Kinderbetreuungsgeld für Großeltern einführen

Berlin, 13. Juni 2023. Die Versuche der Bundesregierung, die demografische Katastrophe zu verhindern, scheitern immer wieder. Das Durchschnittsalter in Deutschland liegt bei 44,6 Jahren1 und ist damit eines der höchsten in der Welt. Das Konzept einer alternden Gesellschaft impliziert einen Rückgang des Anteils der Menschen im erwerbsfähigen Alter. Das bedeutet, dass die erwerbstätige Bevölkerung jedes Jahr für mehr Rentner sorgen muss, wodurch langfristig der Zusammenbruch der Sozialsysteme und Altersarmut droht. Im Jahr 2018 kamen bereits auf 100 Erwerbstätige rund 36 Rentner, im Jahr 2060 wären es bereits auf 100 Erwerbstätige 60,8 Rentner2 . Diese Prognose liegt nicht nur in Europa, sondern auch weltweit über dem Durchschnitt. 

Die Förderung der Zuwanderung durch politische Instrumente mag zwar wie eine einfache Lösung erscheinen, kann aber erwiesenermaßen den Geburtenrückgang nicht angemessen kompensieren3. Ganz zu schweigen von den enormen Kosten der Integration und ihren unvorhersehbaren sozialen und kulturellen Auswirkungen. Es ist ein natürliches Merkmal von Wohlfahrtsgesellschaften, dass der Kinderwunsch auf einen immer späteren Zeitpunkt im Leben junger Erwachsener verschoben wird. Das Durchschnittsalter der Mütter liegt jetzt bei 30,1 Jahren, verglichen mit 28,8 Jahren vor 10 Jahren4. Eine Studie mit 1004 Teilnehmer, die die Gründe des verschobenen Kinderwunsches untersucht hat, ergab, dass die beiden größten Hemmnisse die mit der Kindererziehung verbundenen hohen Kosten und die Verschlechterung der Berufsaussichten sind5. An diesem Punkt ist jedoch klar, dass der Staat eingreifen muss, um sicherzustellen, dass junge Erwachsene die Geburt eines Kindes nicht als Hindernis für ihre Selbstverwirklichung und als finanzielles Risiko betrachten.

Zum Antrag

Ähnliche Inhalte