Pressemitteilung
Martin Sichert/Peter Felser: Mangelernährung in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen beenden
Berlin, 26. Februar 2024. Bis zu 60 Prozent der Patienten und Pflegebedürftigen sind bei Aufnahme in Krankenhäuser und Pflegeheimen mangelernährt. Obwohl die Problematik seit Jahren bekannt ist, wird darauf in den betroffenen Krankenhäusern und Pflegeheimen immer noch zu wenig reagiert. Dabei ist eine Mangelernährung bei rechtzeitiger Diagnose schnell, effizient und nachhaltig behandelbar und geht sowohl mit einer Verbesserung des klinischen Verlaufes der betroffenen Patienten einher als auch mit einem außerordentlichen Einsparpotenzial im Gesundheits- und Sozialsystem. Die Bundestagsfraktion der AfD hat deshalb den Antrag „Maßnahmen zur Bekämpfung von Mangelernährung in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen“ (Drucksache 20/4671) in den Deutschen Bundestag eingebracht. Dazu teilt der gesundheitspolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, Martin Sichert, mit:
„Wir brauchen bessere gesundheitliche Aufklärung und endlich auch entsprechende Vorgaben bei der Qualitätssicherung – sowohl in Krankenhäusern als auch in Pflegeeinrichtungen. Der Gemeinsame Bundesausschuss muss in seiner Qualitätsmanagement-Richtlinie Vorgaben zur Verbesserung der Ernährung im Krankenhaus machen. Mit einem systematischen und routinemäßigen Mangelernährungsscreening sollten alle Patienten bei Aufnahme über validierte Mangelernährungsscreening-Methoden untersucht werden, um ein Mangelernährungsrisiko möglichst frühzeitig zu erkennen und eine Ernährungstherapie zu beginnen. Auch die Bevölkerung sollte mit einer umfassenden Kampagne der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung für das Thema der Mangelernährung sensibilisiert werden.“
Der AfD-Bundestagsabgeordnete Peter Felser, Mitglied im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft und Initiator des Antrags, ergänzt:
„Der Europarat hat bereits im Jahr 2003 erklärt, dass die hohe Anzahl von mangelernährten Patienten in europäischen Krankenhäusern nicht hinnehmbar ist und hierbei auch auf die gravierenden medizinischen sowie sozialen und gesundheitsökonomischen Folgen und Kosten hingewiesen. Es wird dringend Zeit, dass gerade auch in Deutschland dagegen politisch Maßnahmen ergriffen werden. Um dies zu erreichen, hat unsere Fraktion den Antrag eingebracht.“
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