Antrag

Die deutsche Wirtschaft robuster machen – Existierende Lieferketten neu überdenken

Berlin, 15. Oktober 2024. Der Produktionsstandort Deutschland ist das drittgrößte Zentrum globaler Produktionsverflechtungen nach China und den USA. Er trägt somit entscheidend dazu bei, internationale Handelsströme aufrechtzuerhalten.1 Trotz unserer starken Wirtschaft haben die Maßnahmen zur Bekämpfung der sogenannten Coronapandemie dazu geführt, dass die deutschen Unternehmen Produktionsausfälle und -rückgänge zu verzeichnen
hatten. Der Grund hierfür sind Lieferketten, die während der Pandemie unterbrochen wurden. Es war bis heute nicht möglich, diese wiederherzustellen und wieder an Vor-Pandemie-Zeiten anzuknüpfen. Der Aufbau neuer Lieferketten hingegen scheint schwierig und dauert oft mehrere Monate oder, falls neue Lieferanten erst qualifiziert werden müssen, Jahre. Ohne funktionierende Lieferketten sind jedoch sowohl der Einzelhandel als auch die mittelständische Wirtschaft in ihrer Existenz bedroht.

Insbesondere die produzierende Wirtschaft ist auf Rohstoffe und Vor- sowie Zwischenprodukte in Form von Halbzeug, Komponenten, Baugruppen und Teilsystemen angewiesen. Beispielhaft ist dies am Autobauer Ford in Köln zu sehen. Der Autobauer Ford ist nur eines von vielen Unternehmen, das unter unterbrochenen Lieferketten leidet. Entstandene Produktionsunterbrechungen waren maßgeblich auf die ausbleibende Verfügbarkeit von Computerchips, die für die Produktion unerlässlich sind, zurückzuführen. Die Auswirkungen waren sowohl für den Autobauer als auch für das Bundesland Nordrhein-Westfalen als auch für unsere Volkswirtschaft weitreichend. Der Autohersteller produziert am Standort Köln durchschnittlich 1.400 Ford Fiesta pro Tag. Tausende von Autos wurden aufgrund des Lieferkettenproblems nicht produziert. Eine Folge: Der Autobauer meldete für 5.000 Beschäftigte beim Bundesland Nordrhein-Westfalen Kurzarbeit an, was zu einer Belastung der Sozialkassen führte.

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