Dobrindt will bellizistische Lufthoheit nun auch über den Kinderbetten

Dobrindt will bellizistische Lufthoheit nun auch über den Kinderbetten

Berlin, 27. Oktober 2025. Zu den Berichten, wonach Innenminister Dobrindt das Thema Vorbereitung auf einen Krieg in die Schulen tragen will, erklärt der innenpolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Gottfried Curio:

„Dass Innenminister Dobrindt nun allen Ernstes angekündigt hat, sogar ,junge Menschen in Schulen‘, sprich: minderjährige Schüler an einem staatlich verordneten Lernort, auf den ,Kriegsfall vorzubereiten‘, ist von einer erschreckenden Konsequenz. Nach einer angeblichen Initiative zur Verbesserung der Infrastruktur, die sich tatsächlich aber um noch nicht Panzer-lastfähige Brücken und Vergleichbares sorgt, nach der Vorbereitung von Krankenhäusern zur ,Kriegstüchtigkeit‘, Richtung permanente Aufnahme tausender Verletzter – Triage inklusive – und der offen vorgebrachten Argumentation des Reservistenverbands, die Wehrpflicht werde gebraucht, um die vorausberechneten, täglich anfallenden 1.000 Toten und Schwerverletzten von der Front dort zu ersetzen, ist die bellizistische Lufthoheit nun auch über den Kinderbetten angekommen. Es wäre eine unangebrachte Verharmlosung, in all dem nur einen völlig übersteuerten Alarmismus zu sehen, der – praktisch gesehen – den geschundenen Steuerbürger suggestionsweise in die Akzeptanz einer hunderte Milliarden fressenden Aufrüstung bei Vernachlässigung der wirklichen sozialen, finanziellen und wirtschaftlichen Probleme des Landes hineindirigieren will. Nein, es ist bedeutend ernster. Dass der Minister auf der kommenden Innenministerkonferenz dafür sorgen will, das Thema ,in den Schulalltag einzubinden‘, zumal Kinder ,wichtige Wissensträger in die Familien hinein‘ seien, weist – in seiner völligen Überzogenheit und der Absicht, das Thema eines kommenden Krieges selbstverständlich bis unvermeidbar zu machen – in erschreckender Weise darauf hin, dass für diese Regierung die Würfel offenbar schon gefallen sind: Statt ausgiebiger Versuche diplomatischer Initiativen erleben wir, sekundiert von – in ihrem Gehalt – erfundenen bis hochgespielten ,Bedrohungen‘, wie nun auch noch der pädagogische Kindesmissbrauch zum Zwecke der Kriegspropaganda – durch Kinderköpfe in Familien hinein, Schulunterricht als offenes Infiltrationsinstrument – massiv ins Werk gesetzt werden soll. Tenor: Es kann nur noch um das ,Wie‘ unserer möglichst umfangreichen Vorbereitung gehen. All das hat längst nichts mehr mit der legitimen Beseitigung von Mängeln in der Bundeswehr oder dergleichen reinen Funktionalitätsargumenten zu tun. Die Panikmache der Regierung soll das Fenster der Stimmung zu immer weiteren Kriegsvorbereitungen öffnen. Die AfD-Fraktion hingegen tritt seit je für eine Sicherheits- und Verteidigungspolitik getragen von der Maßgabe von Recht und Ordnung, Fähigkeit zur Landesverteidigung sowie nationaler Souveränität ein – einer rationalitätsbasierten Politik. Das Weichklopfen der Bevölkerung zu immer weiteren ,Opfern für die Kriegsvorbereitung‘ durch Schüren paranoider Angststimmungen gehört sicher nicht dazu.“

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