Berlin, 17. Juni 2025. Die Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der AfD-Fraktion zur generalistischen Pflegeausbildung (Drucksache 21/452) offenbart die Fortsetzung einer realitätsfremden Politik in der Pflege durch die neu gewählte Regierungskoalition. Dazu erklärt der gesundheitspolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, Martin Sichert:

„Die generalistische Pflegeausbildung wird auch von der neu gewählten Bundesregierung als Erfolg dargestellt – die Realität in den Pflegeeinrichtungen sieht jedoch anders aus. Die Antwort auf unsere Anfrage offenbart die Konzeptlosigkeit und Schönfärberei, wenn es um die echten Herausforderungen in der Pflegeausbildung geht. Trotz hoher Abbrecherquoten bleibt die Regierung weiterhin untätig. Statt wirksamer Maßnahmen gegen die Überforderung vieler Auszubildender liefert sie lediglich statistische Zahlen und vage Versprechen. Für junge Menschen ohne akademischen Hintergrund ist der Zugang zu diesem gesellschaftlich so wichtigen Beruf heute schwerer denn je. Die Anforderungen sind oft praxisfern und demotivierend – die Lebensrealität zahlreicher Bewerber wird schlicht ignoriert. Die Ausbildung muss sich nach der Praxis richten, nicht nach ideologischen Wunschvorstellungen im Ministerium. Unsere Pflegeschüler verdienen eine Ausbildung, die wirklich auf die unterschiedlichen Bildungswege Rücksicht nimmt und frühzeitig an den Beruf heranführt. Die AfD-Bundestagsfraktion fordert daher eine umfassende Reformoffensive: Mehr praxisorientierte Ausbildungsinhalte, alternative Zugangs- und Qualifizierungswege, sowie die gezielte Unterstützung von Auszubildenden ohne Abitur. Die Bundesregierung muss endlich Verantwortung übernehmen und die Pflegeausbildung wieder den Bedürfnissen der Menschen anpassen – ansonsten droht der Pflegenotstand weiter zu eskalieren.“