Verzögerung beim Bau der Fregattenklasse F126 ist ein sicherheitspolitischer Rückschlag

Verzögerung beim Bau der Fregattenklasse F126 ist ein sicherheitspolitischer Rückschlag

Berlin, 4. August 2025. Medienberichten zufolge droht sich der Bau der neuen Fregattenklasse F126 um Jahre zu verzögern. Der ursprünglich für 2028 vorgesehene Zulauf des ersten Schiffes, das ein Meilenstein moderner maritimer Fähigkeiten werden sollte, könnte sich bis 2031 oder noch länger verschieben. Dazu teilt der AfD-Bundestagsabgeordnete und Mitglied im Verteidigungsausschuss, Hannes Gnauck, mit:

„Die Verzögerung beim Bau der neuen Fregattenklasse F126 ist ein sicherheitspolitischer Rückschlag von erheblicher Tragweite. In einer Phase wachsender geopolitischer Spannungen, in der sich maritime Präsenz zunehmend als Instrument der Interessensicherung etabliert, droht Deutschland erneut den Anschluss zu verlieren. Und das nicht aus Mangel an Ressourcen, sondern infolge politischer Fehlentscheidungen und strukturellen Missmanagements. Dass die Bundesregierung mittlerweile auf die Einrichtung einer weiteren Task Force zur Bewältigung der Krise zurückgreift, ist bezeichnend für die deutsche Verwaltungskultur. Wenn Großprojekte scheitern, wird nicht konsequent gesteuert, sondern es wird beraten, geprüft, verschoben und Verantwortung verteilt. Die Zeit dafür haben wir nicht. Unsere Soldaten brauchen keine neuen Arbeitskreise, sondern verlässliche Ausrüstung. Dass der Bau eines so zentralen Rüstungsvorhabens nicht in Deutschland erfolgt, ist bedauerlich. Umso unverständlicher ist es, dass zentrale Fragen der Projektsteuerung, der technischen Integration und der nationalen Kontrolle offenbar unzureichend geregelt wurden. Die Folge sind jahrelange Verzögerungen, massive Zusatzkosten und ein Verlust an Vertrauen in die sicherheitspolitische Handlungsfähigkeit dieser Bundesregierung. Deutschland kann und muss sicherheitspolitisch mehr leisten, aber das beginnt nicht bei symbolischer Rhetorik, sondern bei verlässlicher Planung und souveräner industrieller Umsetzung. Wer politische Verantwortung trägt, darf sich nicht hinter Zuständigkeitsfragen und Bürokratie verschanzen, wenn nationale Interessen vernachlässigt werden. Die Bundestagsfraktion der AfD fordert, das Projekt F126 transparent zu evaluieren und wenn nötig an deutsche Werftstandorte zurückzuholen. Eine Rüstungspolitik, die nationale Fähigkeiten stärkt, technologische Souveränität wahrt und die Einsatzbereitschaft der Bundeswehr tatsächlich gewährleistet, ist überfällig. Deutschlands maritime Fähigkeiten dürfen nicht weiter Opfer planungspolitischer Routinen sein. Wenn diese Bundesregierung sicherheitspolitisch ernst genommen werden will, braucht es eine politische Führung der Bundeswehr mit militärischem Sachverstand und Entscheidungskraft.“

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