Pressemitteilung

Uwe Kamann: Regierung sieht offensichtlich Handlungsbedarf bei Bekämpfung eingeschleppter Krankheiten

Berlin, 3. Januar 2018. Einen massiven Anstieg von Erkrankungen an der ansteckenden Krätze in NRW melden Medien derzeit. So hat sich nach Angaben von Gesundheitsämtern die durch Milben verursachte Krankheit, die zu unerträglichem Juckreiz führt, besonders im Raum Aachen explosionsartig ausgebreitet. Die Zahl der Erkrankungen stieg von 11 Fällen im Jahr 2013 auf 420 Fälle im Jahr 2016.

Doch auch in anderen Großstädten Nordrhein-Westfalens verzeichneten die Gesundheitsämter starke Zunahmen. Laut Rheinische Post stieg in der Landeshauptstadt Düsseldorf die Zahl von 21 Fällen 2013 auf 105 Erkrankungen im Jahr 2016. In Duisburg wurde etwa in den letzten drei Jahren ein Anstieg von 44 auf 229 Fälle registriert.

Die Bundesregierung weist einen Zusammenhang mit der Migration zurück. Der aus Aachen stammende AfD-Bundestagsabgeordnete Uwe Kamann hatte an die Bundesregierung die Frage gerichtet, ob Erkenntnisse „über eine erhöhte Gefährdungslage der Bevölkerung durch eingeschleppte Krankheiten in Folge der hohen Zuwanderung der letzten Jahre“ vorlägen.

Die Bundesregierung verneinte dies mit Hinweis auf das Robert-Koch-Institut, dem „keine relevante Erhöhung der Infektionsgefahr der Allgemeinbevölkerung durch Asylsuchende“ bekannt sei.

Allerdings sieht die Bundesregierung offensichtlich Handlungsbedarf. So sei in Abstimmung mit den Ländern ein Konzept zur möglichst effektiven Umsetzung von Impfempfehlungen entwickelt worden. Die Parlamentarische Staatssekretärin Annette Widmann-Mauz in Beantwortung der Anfrage des AfD-Abgeordneten: „Zur Verbesserung des Impfschutzes für leistungsberechtigte Asylsuchende wurde gesetzlich geregelt, diesem Personenkreis frühzeitig eine Vervollständigung des Impfschutzes anzubieten.“ Durchgeführte Schutzimpfungen sollen im Ausländerzentralregister registriert werden.

Uwe Kamann: „Damit räumt die Bundesregierung ein, dass es in der Tat Handlungsbedarf gibt, was bei der Herkunft der Migranten auch nicht verwunderlich ist. So sollen nach Erkenntnissen des Ärzteblatts Migranten aus Somalia eine bislang in Europa kaum bekannte Variante einer multiresistenten Tuberkulose eingeschleppt haben. Der Bericht vom Robert-Koch-Institut spricht von einem deutlichen Anstieg der Tuberkulose im Jahr 2015, der unter anderem auch auf die Migration zurückzuführen ist. Bei den TB-Fällen fällt auf, dass die Verteilung der Infektionen auf die Bundesländer stringent mit der Verteilung von Flüchtlingen und Migranten ist. „Wir werden das Thema im Auge behalten“, so Uwe Kamann.

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