Pressemitteilung

König: Der Leistungssport braucht mehr Geld, damit Spitzensport-Reform nicht scheitert

Berlin, 09. Mai 2018. Der sportpolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, Jörn König, tritt dafür ein, dass im Bundeshaushalt für die nächsten Jahre bis 2021 soviel Geld für den Leitungssport eingeplant wird, wie der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) und seine Sportverbände als Bedarf gegenüber dem Bundesinnenministerium angemeldet haben.

Nach einem Meinungsaustausch mit DOSB-Präsident Alfons Hörmann teilte König mit:

„Die Politik, genauer gesagt, das Heimatministerium von Horst Seehofer muss liefern. Der DOSB ist mit seinem Beschluss vom Dezember 2016 einer Leistungssportreform in Vorleistung gegangen und hat viele Maßnahmen bereits umgesetzt. Nun sind die getätigten Regierungszusagen einer sinnvollen Erhöhung der Sportförderung zwingend einzuhalten. Einerseits werden von der Politik konkrete Medaillenergebnisse bei Olympia erwartet, aber bei der Finanzierung einer gemeinsam erarbeiteten Reform wird sich weggeduckt. Es ist bedauerlich, dass an dem Informations- und Meinungsaustausch mit dem Deutschen Olympischen Sportbund und seinen Spitzenverbänden nur zwei Mitglieder vom Sportausschuss des Deutschen Bundestages teilgenommen haben. Die Entscheidungsträger in der Politik müssen immer ein offenes Ohr für die Probleme des deutschen Spitzensports zeigen und nicht durch Abwesenheit glänzen.

Es ist äußerst problematisch, dass der DOSB zum Beispiel die Anzahl der Kaderathleten um 550 reduziert und auch die Anzahl der Stützpunkte bundesweit um 30 Prozent gesenkt hat. Wenn es nach uns gegangen wäre, dann hätte man auf eine Reduzierung der Stützpunkte verzichtet. Die Sportverbände haben immer deutlich gemacht, dass die Umsetzung der Reform mehr Geld kostet und entsprechende sportfachliche Haushaltszahlen etatreif geliefert.

Ein Bericht des Bundesrechnungshofes hatte den Eindruck erweckt, dass der DOSB mit der Umsetzung in Verzug sei und daher eine Erhöhung der Sportmittel nicht befürwortet. Kritisiert wurde unter anderem, dass das geplante Sport-Evaluierungssystem ‚Potenzialanalyse (PotAs)‘ noch nicht implementiert sei. Diese Kritik halte ich für nicht sachgerecht, denn zum einen ist PotAs inzwischen bereits erfolgreich in den Wintersportarten gestartet. Zum anderen ist eine sinnvolle Evaluierungsmethode im ureigensten Interesse des Geldgebers und auch seine Aufgabe. Doch die Politik hat aufgrund des Wahljahres 2017 und der langwierigen Regierungsbildung aber nötige Entscheidungen für die Umsetzung der Leistungssportreform nicht rechtzeitig getroffen.

Die entscheidende Evaluierung hat der Sport aber bereits mit Bravour bestanden: 14 Goldmedaillen bei Olympia und 7 Goldmedaillen bei den Paralympics in Pyeongchang waren herausragend.“

Beitrag teilen

Ähnliche Beiträge