Pressemitteilung

Bernhard: Kohleausstieg aussetzen – Drohende Blackouts vermeiden!

Berlin, 18. Juni 2019.

„Die verheerenden Blackouts in Argentinien und Uruguay sollten Anlass sein, Deutschlands arbeitsplatzfeindliche und kurzsichtige Energiepolitik neu zu justieren. Ein überhasteter Ausstieg aus der Kohleverstromung macht unsere Energieversorgung unplanbar und beschert uns über kurz oder lang Versorgungsengpässe wie einem Entwicklungs- oder Schwellenland. Solange alternative Energien nicht grundlastfähig sind und jederzeit bedarfsgerecht eingespeist werden können, fordere ich die Aussetzung des Ausstiegs aus der Kohleverstromung. Dazu gehört auch die Abschaffung des ‚Erneuerbare-Energien-Gesetz‘”, so Marc Bernhard, Sprecher der AfD-Landesgruppe Baden-Württemberg im Bundestag.

Bernhard, Mitglied im Umweltausschuss:

„Der letzte Blackout in Europa, der in Deutschland ausgelöst wurde, liegt 13 Jahre zurück. Die durchschnittliche Dauer der Stromunterbrechung in Deutschland ist zwar nur 12,8 Minuten. Aber wie lange noch? Heute ist knapp die Hälfte der Stromerzeugungskapazität in Deutschland direkt von Wind und Sonne abhängig. Und bei Windkraft und Solarstromanlagen ist die in jedem Moment maximal erzeugbare Strommenge nicht steuerbar. Somit muss das Wetter möglichst exakt vorhergesagt werden. Aber je größer der Anteil von Wind- und Solarstromanlagen ist, desto größer wird auch das Vorhersage- und Planungsrisiko.

Die fehlenden Strommengen müssen durch konventionelle Atom-, Kohle- oder Gaskraftwerke im In- und Ausland ausgeglichen werden, oder es muss alternativ auf Lastabwürfe von Wirtschafts- und Industrieunternehmen zurückgegriffen werden.

Bereits der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) mahnt an, dass angesichts des geplanten Atom- und Kohleausstiegs in einigen Jahren nicht mehr ausreichend Kraftwerkskapazitäten bereitstehen werden, um die Spitzenlast in Deutschland zu decken. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) ist ein planwirtschaftlicher Fremdkörper in der sozialen Marktwirtschaft, der zu massiven Fehlallokationen, Preissteigerungen und einer volatilen Stromproduktion (dem sogenannten Zappelstrom) führt, die sich nicht am Bedarf orientiert. Selbst der Bundesrechnungshof bescheinigte in einem Sonderbericht der bisherigen Energiewende eine katastrophale Bilanz. Nicht zu vergessen: Deutschland hat durch den EEG-geförderten Ausbau mittlerweile die höchsten Strompreise in Europa. Netzbetreiber müssen immer mehr investieren, um Versorgungssicherheit zu garantieren. Und es bringt alles nichts: Nach aktuellem Sachstand des ‚Weltklimarats‘ IPCC würde selbst ein Erreichen der Ziele des EEG nicht zu einem messbaren Einfluss auf das Weltklima führen.

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