Pressemitteilung
Dirk Brandes: Im Weltall sind wir nur noch Zuschauer
Berlin, 13. Oktober 2023. Deutschland und die EU haben grünes Licht für den Start europäischer Navigationssatelliten von US-Territorium zu Anfang nächsten Jahres gegeben. Das wurde am Mittwoch den Mitgliedern des Verkehrsausschusses des Bundestags eröffnet. Die zwei „Galileo“-Satelliten, die ein „europäisches GPS“ schaffen sollen, sollten ursprünglich im Frühjahr 2022 von europäischem Boden aus ins All gebracht werden. Die Entscheidung der EU, von den USA aus zu starten, beruht auf der Einschätzung, dass die derzeitige Konstellation ab Mitte 2024 nicht mehr sicher ist.
Dazu äußert sich der luftverkehrspolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, Dirk Brandes:
„Dass die EU nun darauf zurückgreift, zwei Galileo-Satelliten mit einer SpaceX-Rakete von amerikanischem Boden aus zu starten, ist ein verheerendes Signal für die strategische Autonomie Europas.
Im Hinblick auf Sicherheitsaspekte wie Industriespionage sind dem Missbrauch und der Abschöpfung von EU-internen Verschlusssachen Tür und Tor geöffnet. Die Realität zeigt auch, dass die EU gegenüber den USA nicht in der Lage ist, bei Vertragsbruch Sanktionen tatsächlich durchzusetzen. Es ist fatal, den Schutz unserer Weltraumanlagen den Amerikanern zu überlassen.
Die Hauptverantwortung für diesen Misserfolg trägt die europäische Raumfahrtbehörde ESA, deren größter Beitragszahler Deutschland ist.
Europa verliert zunehmend an Relevanz im Weltraum, während Deutschland sich scheinbar gänzlich von der Weltraumfahrt verabschiedet.
Während wir einen Milliardenbetrag an Entwicklungshilfe nach Indien zahlen, investiert dieses kräftig in seine Mond- und Mars-Missionen.
Gleichzeitig hat Deutschland bis heute noch nicht einmal einen eigenen Zugang zum Weltall in Form eines Raketenstartplatzes.
Als ehemalige Pioniere der Raumfahrt, sind wir heute im Weltall nur noch Zuschauer.
Andere Länder haben in der Raumfahrt längst eine Schlüsseltechnologie für unzählige Anwendungen in Wirtschaft, Wissenschaft und Militär erkannt. Derweil fokussiert sich Deutschland bei seiner Raumfahrtstrategie in peinlichster Ampel-Manier auf vage Absichtserklärungen. So möchte man den Klimawandel aus dem All bekämpfen, indem man Schadstoffmessungen für CO2 aus dem All durchführen möchte, um Verursacher besser identifizieren zu können. Die Bundesregierung begnügt sich also auch im Weltall lieber mit der Rolle als Moralweltmeister.“
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