Antrag

Denkmal zur Erinnerung an die Verfolgung und Deportation der Deutschen aus Russland

Berlin, 8. Oktober 2024. Bereits im 17. Jahrhundert ließen sich tausende deutsche Handwerker, Ärzte und weitere Fachleute in Russland nieder. Ende des 18. Jahrhunderts und zu Beginn des 19. Jahrhunderts siedelten sich hunderttausende Deutsche auf Einladung der Herrscher Russlands in einem eigens zur Verfügung gestellten großen Territorium an der mittleren Wolga und weiteren Teilen des Zarenreiches an.

Nach der Volkszählung von 1897 lebten knapp 400.000 Deutsche in dem kompakten Siedlungsgebiet an der Wolga, über eine halbe Million in hunderten verstreut liegenden Siedlungen in der Ukraine und weitere hunderttausende Menschen in den Zentren St. Petersburg und Moskau sowie in verstreuten Dörfern im Kaukasus und Sibirien.1 Mit dem Ersten Weltkrieg begann eine Zeit der Unterdrückung. Die Verwendung der deutschen Sprache oder auf Deutsch zu unterrichten wurde untersagt. „Versammlungen von Russlanddeutschen wurden verboten; Unternehmen, an denen Deutsche beteiligt waren, wurden aufgelöst; die deutsche Presse wurde verboten; alle deutschen Ortsnamen wurden in russische umbenannt.“2 Mit Beginn der Sowjetherrschaft wurde insbesondere dem wolgadeutschen Gebiet einerseits eine gewisse Autonomie gewährt. Andererseits wurden tausende Deutsche von der „Roten Armee“ zwangsrekrutiert. In den Siedlungsgebieten der vergleichsweise wohlhabenden Deutschen wurden in großer Menge landwirtschaftliche Güter zwangsrequiriert, sogar Saatgetreide…

Zum Antrag

Ähnliche Inhalte