Bundesregierung verharmlost Asbest im Schloss Bellevue

Bundesregierung verharmlost Asbest im Schloss Bellevue

Berlin, 16. Dezember 2025. Der Amtssitz des Bundespräsidenten, das Schloss Bellevue in Berlin, soll in den nächsten Jahren umfangreich saniert werden. Die Kosten dafür belaufen sich laut aktuellen Planungen auf mehr als 200 Millionen Euro. Im Zuge der Untersuchungen der Bausubstanz für die weiteren Planungen wurde nun Asbest festgestellt – in Wandputz, Fensterbänken und Bauteilfugen. Der Parlamentarische Staatssekretär Sören Bartol spielt die Gefahren herunter, spricht von „vereinzelten Bereichen“ und verweist darauf, dass weitere Untersuchungen erst nach dem Auszug des Bundespräsidenten erfolgen sollen. Dabei ist unklar, wie lange die Asbestbelastung bereits bekannt ist – und warum nicht längst gehandelt wurde. Schloss Bellevue ist seit Jahren Ort hochrangiger Staatsbesuche. Auch Mitarbeiter könnten dauerhaft einer Gesundheitsgefährdung ausgesetzt gewesen sein. In den bisherigen Kostenplanungen für die Sanierung des Schlosses ist die Beseitigung des Asbests zudem noch nicht eingepreist. Der AfD-Bundestagsabgeordnete Thomas Ladzinski, Mitglied im Haushaltsausschuss, erklärt dazu:

„Das Agieren der Bundesregierung ist hier in doppelter Hinsicht inakzeptabel. Einerseits muss davon ausgegangen werden, dass Staatsgäste und Mitarbeiter über Jahre hinweg dieser gesundheitlichen Gefährdung ausgesetzt wurden – andererseits werden sich die Sanierungskosten in Folge der Asbestfunde erheblich steigern. Es muss aufgeklärt werden, wie lange der Asbestbefund bereits bekannt war, welche Risiken bestanden und ob auch Bundespräsident Steinmeier darüber informiert war. Die AfD-Fraktion fordert eine vollständige Aufklärung – einschließlich der finanziellen Auswirkungen der Sanierung.“

Beitrag teilen

Ähnliche Beiträge