Antrag
Fachkräfteinitiative für die Fusionsforschung
Berlin, 20. Februar 2024. Weltweit, auch in Deutschland, werden große Hoffnungen auf die Entwicklung der Kernfusionstechnologie hin zu anwendungsreifen Reaktoren gesetzt.
Es ist erfreulich, dass Deutschland bei dieser Technologie noch zu den führenden Forschungsnationen gehört, insbesondere über den Stellerator Wendelstein 7-X in Greifswald. Den Vorsprung, den wir in dieser zukunftsweisenden Technologie stellenweise noch haben, gilt es zu sichern und zu verteidigen. Zu diesem Thema und ausgehend von einem Antrag der CDU/CSU „Stärkung der Fusionsforschung auf Weltklasseniveau“ (Bundestagsdrucksache 20/6907) veranstaltete der Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung am 27. September 2023 eine Expertenanhörung. Darin wurde, insbesondere durch die Ausführungen von Prof. Dr. Hartmut Zohm, vom Max-Planck-Institut für Plasmaphysik, deutlich, dass neben den finanziellen Mitteln für die Fusionsforschung, der Mangel an qualifiziertem Personal eines der größten Probleme für die Entwicklung eines Fusionsreaktors hin zur Serienreife darstellt. Prof. Zohm sagte dazu wörtlich: „Wenn wir den Weg hin zu einem Fusionskraftwerk gehen wollen, dann müssen wir unsere Anstrengungen in der Ausbildung von klugen Köpfen auf diesem Gebiet deutlich verstärken. Im Augenblick ist es tatsächlich so, dass die Start-Ups und wir in der staatlich geförderten Forschung uns fast schon Konkurrenz machen, die klügsten Köpfe einzuwerben. Wir müssen einfach mehr ausbilden.“ Und weiter: „… zu diesem Ökosystem gehört auch eine breite Ausbildung in den Disziplinen, die notwendig sein werden, um ein Fusionskraftwerk zu bauen.“
Ähnliche Inhalte