Pressemitteilung
Götz Frömming/Volker Münz: Claudia Roth gefährdet den Erhalt des musikalischen Weltkulturerbes
Berlin, 7. August 2024. Kulturstaatsministerin Claudia Roth beabsichtigt laut Medienberichten, die Finanzmittel für das „Répertoire International des Sources Musicales“ (RISM) zu streichen. Das RISM ist eine international anerkannte Institution, die sich der Katalogisierung und Erfassung von historischen Musikalien und Musikdrucken widmet. Durch die systematische Erfassung und Digitalisierung von Musikquellen trägt das RISM unter anderem über die Zentralredaktion in Frankfurt/Main als einem ihrer Knotenpunkte wesentlich zur Erhaltung und Zugänglichkeit des weltweiten musikalischen Erbes bei.
Der Parlamentarische Geschäftsführer der AfD-Bundestagsfraktion und Mitglied im Ausschuss für Kultur und Medien, Götz Frömming, teilt dazu mit:
„Die Streichung der Finanzmittel gefährdet nicht nur laufende Projekte, sondern auch die langfristige Sicherung wertvoller Musikalien, die ohne die Unterstützung des RISM verloren gehen könnten. Zahlreiche Wissenschaftler und Kulturinstitutionen weltweit sind auf die Datenbank und die Dienstleistungen des RISM angewiesen. Die Entscheidung von Claudia Roth steht in starkem Widerspruch zu ihrem angeblichen Engagement für den Erhalt des kulturellen Erbes und hinterlässt viele offene Fragen.
Mehrfach hat Claudia Roth unter Beweis gestellt, dass sie die Aufgabe ihres Amtes, nämlich dem Erhalt und der Förderung deutschen Kulturerbes zu dienen, weder versteht noch ausfüllt. Die Liste ihrer Fehlleistungen hat mittlerweile einen ansehnlichen Umfang angenommen: antisemitische Vorfälle auf der documenta fifteen und der Berlinale 2024, die versuchte Schleifung des über Jahrzehnte bewährten Gedenkstättenkonzepts, irritierende Einlassungen zum musikalischen Aushängeschild Deutschlands, den Bayreuther Festspielen, und nicht zuletzt die personelle Fehlentscheidung bei der Neubesetzung des Amtes des Präsidenten der wichtigsten deutschen Kulturstiftung, der Stiftung Preußischer Kulturbesitz.
Für die AfD-Bundestagsfraktion ist das Maß nun voll: Wir erneuern die Forderung nach einem sofortigen Rücktritt der Kulturstaatsministerin. Sie ist die größte Fehlbesetzung seit der Einführung dieses Amtes im Jahre 1999.“
Der AfD-Bundestagsabgeordnete Volker Münz, stellvertretendes Mitglied der AfD-Bundestagsfraktion im Ausschuss für Kultur und Medien, äußert sich wie folgt:
„Es ist unverständlich, warum gerade in Zeiten, in denen die Digitalisierung und der Zugang zu kulturellem Wissen gefördert werden sollten, eine so bedeutende Institution wie das RISM finanziell die Zeche einer verfehlten Haushaltspolitik zahlen soll. Statt den Rotstift bei den vielen fragwürdigen zeitgeistigen Projekten im Kulturbereich, seien sie nun divers, geschlechtergerecht oder postkolonialistisch motiviert, anzusetzen, wird die Axt ausgerechnet an eine Institution gelegt, die sich um das musikalische Weltkulturerbe verdient macht.
Das ist ein schwerer Schlag für die Musikwissenschaft und ein unverantwortlicher Umgang mit kulturellen Ressourcen. Die Kulturstaatsministerin ist aufgefordert, diese Entscheidung umgehend zu revidieren und die Finanzmittel für das RISM sicherzustellen. Der Erhalt und die Zugänglichkeit unseres musikalischen Erbes dürfen nicht leichtfertig aufs Spiel gesetzt werden.“
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