Laserangriff auf deutsches Aufklärungsflugzeug offenbart Versäumnisse der Bundesregierung

Laserangriff auf deutsches Aufklärungsflugzeug offenbart Versäumnisse der Bundesregierung

Berlin, 10. Juli 2025. Zur Debatte um einen Laserangriff auf ein deutsches Aufklärungsflugzeug während einer EU-Mission teilt der AfD-Bundestagsabgeordnete Hannes Gnauck, Mitglied des Verteidigungsausschusses, mit:

„Der Laserangriff auf ein ungeschütztes deutsches Aufklärungsflugzeug im Rahmen der EU-Mission EUNAVFOR Aspides offenbart gravierende sicherheitspolitische Versäumnisse der Bundesregierung. Das zivil betriebene Luftfahrzeug war ohne militärischen Begleitschutz in einem hochriskanten Einsatzraum unterwegs – ein Szenario, das die Bundesregierung in ihrer Einsatzplanung offensichtlich nicht ernsthaft abgesichert hat. Der Schutz eigener Kräfte und die Glaubwürdigkeit militärischer Beteiligung müssen oberste Priorität haben. Stattdessen erleben wir Symbolpolitik auf dem Rücken der Einsatzkräfte – sicherheitspolitisch verantwortungslos und gegenüber unseren Partnern nicht vertretbar. Noch schwerer wiegt der Umstand, dass zum Zeitpunkt des Vorfalls keine deutsche Fregatte im Einsatzgebiet war. Die hochmoderne Fregatte Hessen, mit umfassender Raketenabwehr ausgerüstet, war bereits im April 2024 aus dem Einsatz abgezogen worden. Die vorgesehene Nachfolge durch die Fregatte Hamburg scheiterte: Sie verfügt nicht über die für den Einsatz notwendige Sensorik zur Abwehr ballistischer Bedrohungen und wurde deshalb im Mittelmeer zurückgehalten. Deutschland war damit in einer Phase zunehmender Huthi-Angriffe auf internationale Handelsschiffe und den Staat Israel sicherheitspolitisch abwesend. Anfang Juli versenkten die Huthi-Rebellen im Roten Meer das Frachtschiff Eternity C unter liberianischer Flagge, wobei mehrere Seeleute ums Leben kamen. Kurz zuvor wurde auch der griechische Bulker Magic Seas zerstört. Zeitgleich griffen die Huthis Israel mit Raketen an, unter anderem nahe Tel Aviv und am Flughafen Ben Gurion, wo es mehrere Verletzte gab. Diese Eskalation macht das Fehlen deutscher Einsatzmittel umso gravierender. Die AfD-Fraktion hat dem Einsatz zugestimmt – unter der Bedingung, dass deutsche Soldaten angemessen geschützt und die Einsatzfähigkeit gesichert ist. Beides scheint nach aktuellem Stand nicht gegeben.“

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