Pressemitteilung
Nicole Höchst: Staat delegitimiert seine Institutionen und damit seine Autorität
Berlin, 5. März 2024. Zu den problematischen Zuständen an Schulen in Deutschland teilt die bildungspolitische Sprecherin der AfD-Bundestagsfraktion, Nicole Höchst, mit:
„Die Vergleichsstudien zeigen es alle auf: Deutschlands Bildung befindet sich seit nunmehr Jahrzehnten in einem ewigen Abwärtstrend und führt die zukünftige Generation in die Wissens- und Kompetenzdunkelflaute. Unter dem Titel ,Schulleiter packt aus – Der Lehrer denkt sich: Bevor ich Ärger mit der Familie kriege, gebe ich eine Vier‘ berichtete nun Focus online, wie ein Schulleiter die katastrophalen Zustände an Schulen beschreibt. Die Eltern kommen mit Anwälten, die Schüler mit Respektlosigkeit und Frechheit, und einige Lehrer mit Desinteresse an ihrem eigenen Beruf. Das Verhalten aller drei Gruppen wird durchgewunken. Dies zeigt nun einmal vehementer auf, wie der Staat seine eigenen Institutionen und Autoritäten nicht nur nicht schützt, sondern diese sogar delegitimiert: aus Angst und aus Bequemlichkeit.
Wenn die Institution Schule ihren Status als institutionelle Säule der Zukunftsgesellschaft nicht durchsetzen und schützen kann, verliert der Staat nicht nur das Bildungsmonopol, sondern auch den allgemeinen Respekt. Niemand braucht eine Schule, wo Noten verschenkt und Recht und Ordnung nicht durchgesetzt werden. Eine solche Institution Schule befördert nicht nur den intellektuellen Niedergang Deutschlands, sondern auch das Recht des Stärkeren außerhalb des staatlichen Gewaltmonopols. Hier ist endlich der Staat in Bund und Ländern gefragt.
Wir von der AfD-Bundestagsfraktion lehnen solch eine indifferente oder sogar delegitimierende Haltung von Autoritäten ab. Wir wollen blühende Bildungslandschaften, wo alle Schüler passende Lernangebote erhalten. Deshalb haben wir den Antrag ,Kinder mit und ohne Deutschkenntnisse für den gemeinsamen Erfolg getrennt unterrichten‘ (20/7575) gestellt, der eine sofortige Linderung schaffen würde. Denn Frust führt allzu oft zu Gewalt.
Auch den Lehrermangel wollen wir effektiv bekämpfen. Um dies zu ermöglichen, hatten wir einige Forderungen zur tatsächlichen Verbesserung der Lage vor Ort an den Schulen auf den Weg gebracht, nämlich in unseren Anträgen: ,Lehrermangel konsequent bekämpfen‘ (20/2599) und ,Für eine zukunftsorientierte und nachhaltige Lehrerausbildung‘ (20/8358).
Schon Augustin bezeichnete die auctoritas, die Autorität, als Tor zum Wissen. Staatliche Autoritäten wie Lehrer müssen sowohl vom Staat geschützt als auch von den Schülern und Eltern geschätzt, respektiert und gewürdigt werden. Sie vermitteln metaphorisch gesehen als Tor, als Grund und als Fundament den Zugang zum Wissen.
Ohne Autorität gibt es keinen Zugang. Ohne Respekt keine Autorität. Jeder Staat, der dies verkennt, und seine Autoritäten delegitimiert; delegitimiert sich damit selbst.“
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