Pressemitteilung
Renner: Abberufung von Hans Joachim Mendig erinnert an DDR-Verhältnisse
Berlin, 27. September 2019. Zur Abberufung ihres bisherigen Leiters, Hans Joachim Mendig, durch den Aufsichtsrat der hessischen Filmförderung unter dem Vorsitz der hessischen Kunstministerin, Angela Dorn (GRÜNE), erklärt Martin E. Renner, medienpolitischer Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion:
„Wenn eine private Unterredung mit einem AfD-Politiker die berufliche Existenz gefährdet, dann ist dies ein handfester Skandal.“ In einer öffentlichen Erklärung hätten über 600 Filmschaffende bekundet, dass eine weitere Zusammenarbeit mit der Hessen Film unter Mendig nicht möglich sei – und dessen Rücktritt gefordert, erläutert Renner.
„Die hessische Filmförderung alleine reicht jährlich 11,5 Millionen Euro aus. Wenn die behauptete politische ‚Kontamination‘ des Herrn Mendig nun so schwer wiegt, dass die Filmschaffenden auf dieses Geld verzichten können, so gehört die gesamte Filmförderung hinsichtlich ihrer Notwendigkeit dringend auf den Prüfstand“, so Renner.
„Letztlich belegt – und das ist hier bedeutsamer – diese Ungeheuerlichkeit den von der AfD erhobenen Vorwurf, dass die Kunst- und Kulturszene eben nicht frei und unbefangen, sondern im Gegenteil einseitig ideologisch agiert und offenkundig ein aggressives Sendungsbewusstsein im Sinne einer Erziehung zur ‚richtigen‘ Gesinnung entwickelt.“
„Ist es in Deutschland wieder soweit, dass eine ‚Kontaktschuld‘ statuiert und ein Boykottaufruf von Filmschaffenden zur Vernichtung einer bisher unbescholtenen bürgerlichen Existenz führt?“ fragt Martin Renner. „In der ehemaligen DDR kannte man dieses Verhalten unter dem Begriff ‚Boykotthetze‘.“
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