Pressemitteilung

Spangenberg: Krankenhäuser in den Regelbetrieb zurückkehren lassen

Berlin, 12. Juni 2020. Die weltweite Ausbreitung des Coronavirus führte dazu, dass deutsche Krankenhäuser dazu angehalten wurden, Betten für Corona-Patienten freizuhalten. Die befürchtete Überlastung des deutschen Gesundheitssystems traf jedoch nie ein.

Der gesundheitspolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, Detlev Spangenberg, erklärt dazu:

„Wegen der frei gehaltenen Betten wurden geplante Operationen abgesagt. Zusätzlich ist anzunehmen, dass eine Vielzahl von Patienten gar nicht den Arzt aufgesucht haben. Auch zurückgehende Einsatzzahlen im Rettungsdienst und der Rückgang der Fallzahlen schwerer Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall in den Krankenhäusern stützen diese Annahme.

Hinzu kommen noch die vielzähligen abgesagten elektiven Diagnostiken und konservativen Interventionen sowie Verluste durch angeordnete Schließungen teilstationärer Maßnahmen im somatischen und psychiatrischen Bereich. Die freigehaltenen Betten werden durch den Rettungsschirm des Bundes finanziert.

Diese Kompensationszahlungen setzen Fehlanreize für Schließungen in Bereichen, in denen diese Kompensationszahlungen oberhalb der bei Normalbetrieb zu erzielenden Einnahmen liegen, in anderen Bereichen – vor allem in solchen, die im Normalbetrieb einen hohen Auslastungsgrad aufweisen – sind sie nicht auskömmlich und decken den Erlösausfall bei weitem nicht.

Wie lange dies Träger durchhalten können, ist fraglich. Das bedeutet, dass schnell Maßnahmen ergriffen werden müssen, um Krankenhäuser nicht in Gänze zu riskieren. Dies ist im Sinne der Kranken geboten. Krankenhäuser sind aber darüber hinaus auch sowohl wichtige Arbeitgeber als auch Auftraggeber für die Privatwirtschaft gerade im ländlichen Raum, wo in wirtschaftlich schwächeren Regionen Alternativen fehlen.

Die Krankenhäuser müssen deshalb zur Vermeidung weiterer gesundheitlicher und wirtschaftlicher Schäden sofort in den Regelbetrieb zurückkehren. Die derzeitigen Covid-19-Fallzahlen erfordern nicht das Freihalten von Betten. Selbst für den unwahrscheinlichen Fall eines schnellen Anstiegs der Zahl Covid-19-bedingter Krankenhaus- oder Intensivstationsaufenthalte könnten für diese Kranken aus dem Regelbetrieb heraus schnell Kapazitäten frei gemacht werden.

Wie schnell das möglich ist, hat sich nach dem entsprechenden Aufruf von Bundes- und Landesregierungen schließlich schon gezeigt.“

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