Pressemitteilung

René Springer: Bestrafung für kranke Arbeitnehmer ist der falsche Weg

Der Chef der Allianz-Versicherung, Oliver Bäte, hat angesichts hoher Fehltage in den Betrieben die Wiedereinführung des Karenztages vorgeschlagen. Mit dieser Lohnkürzung im Krankheitsfall soll gegen sogenannte Blaumacher vorgegangen werden. Der arbeits- und sozialpolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, René Springer, kommentiert dies wie folgt:

„Der Grund für hohe Fehltage in Deutschland liegt nicht in unserer bisherigen Regelung der Lohnfortzahlung. Länder wie Österreich oder Norwegen haben ähnliche Systeme, und dennoch sind die Fehltage dort deutlich niedriger. Was dort ebenfalls niedriger ausfällt, ist die Abgabenlast für Arbeitnehmer. In Deutschland liegt gesellschaftlich vieles im Argen. Dazu gehört nicht nur die hohe Abgabenlast für Arbeitnehmer, sondern auch die Belastungen der Krankenkassen durch Bürgergeldbezieher und Asylanten. Das Streichen der Lohnfortzahlung würde die ohnehin verunsicherten Arbeitnehmer nur noch stärker demoralisieren.

Versuche, Arbeitnehmer dafür zu bestrafen, dass sie krank sind, kann man nur als unmoralisch bezeichnen. Damit werden lediglich Symptome behandelt, nicht aber die Ursachen. Neoliberale Angriffe auf unsere historisch fest verankerten sozialstaatlichen Errungenschaften sind keine Lösung. Unsere Wirtschaft und unser Arbeitsmarkt gesunden nicht durch kranke Beschäftigte, sondern durch bessere Arbeitsbedingungen und eine Entlastung der Arbeitnehmer bei Steuern und Abgaben. Schlussendlich sind auch die Arbeitgeber in der Verantwortung, Maßnahmen zur Krankheitsprävention bei ihren Beschäftigten zu ergreifen.“

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