Antrag

Düngemittelversorgung und Bezahlbarkeit gewährleisten – Ukrainekriegsfolgen abmildern

Berlin, 18. Mai 2022. Die gewaltigen Kostenexplosionen bei landwirtschaftlichen Betriebsmitteln wie Düngemitteln, Futtermitteln, Treibstoff und Energie waren bereits vor Kriegsausbruch in der Ukraine eine schwere Belastung für die heimische Landwirtschaft. Bereits im Januar 2022 mussten Landwirte durchschnittlich rund 21 Prozent mehr ausgeben als im Jahr zuvor. Der Ukrainekrieg und wegfallende Exporte treiben die Kosten nun zusätzlich massiv nach oben. Am stärksten sind die Teuerungen bei Mineraldünger. Allein die Preise für Kalkammonsalpeter (KAS) haben sich innerhalb von einem Jahr um fast 300 Prozent auf knapp 1.000 Euro je Tonne erhöht. Bei anderen Stickstoffdüngern sieht es nicht anders aus und auch Phosphat- und Kalidünger haben sich kräftig verteuert (https://www.boerse-online.de/nachrichten/aktien/duengemittel-ein-heiss-begehrtes-gut-1031322808). Experten gehen davon aus, dass diese Dynamik in der Düngemittelindustrie in den nächsten ein bis zwei Jahren anhalten könnte. Der tatsächliche Zeitrahmen hängt von der Dauer und dem Ausgang des Krieges sowie von den laufenden Sanktionen ab.

Bereits Ende vergangenen Jahres stand fest, dass allein die stark gestiegenen Düngerpreise die landwirtschaftlichen Produktionskosten so weit nach oben treiben, dass sich diese zeitnah auch in massiv steigenden Lebensmittelpreisen widerspiegeln würden (https://www.agrarheute.com/markt/duengemittel/duengerpreiseduengerkrise-europas-bauern-schlimmsten-dran-589731). Das ifo-Institut warnte in diesem Zusammenhang, wohlgemerkt vor Kriegsausbruch in der Ukraine, dass mehr als zwei Drittel der Lebensmittelhersteller in den kommenden Monaten weitere Preisanhebungen planten, wodurch sich die Lebensmittelpreise in Deutschland um weitere sieben Prozent gegenüber 2021 verteuern und damit zu einem maßgeblichen Inflationstreiber werden würden (https://www.handelsblatt.com/politik/konjunktur/nachrichten/inflation-ifo-institut-rechnet-2022-mitdeutlich-teureren-lebensmitteln/28062796.html). Inzwischen ist die Inflationsrate in Deutschland im Vergleich zum Vorjahresmonat um 7,3 Prozent gestiegen, was einem neuen Höchststand seit der Deutschen Vereinigung entspricht (https://www.presseportal.de/pm/32102/5194794). Die Preise zahlreicher Artikel aus dem klassischen Lebensmittelsortiment eines Supermarkts sind inzwischen um hohe zweistellige Prozentwerte gestiegen und ein Ende der Preissteigerungen ist gegenwärtig noch lange nicht abzusehen (https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/lebensmittel-preise-inflation101.html)…

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