Antrag

Ganzheitliche Ansätze zur Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest zusammenführen

Berlin, 6. September 2022. Seit September 2020 breitet sich die Afrikanische Schweinepest über immer weitere Bundesländer Deutschlands aus. Alle bisherigen Maßnahmen zur Eindämmung des Seuchengeschehens waren weitestgehend erfolglos, wie die Anzahl der infizierten Wildschweine belegt. Deutschland läuft der Bekämpfung zunehmend hinterher. In einigen Regionen Brandenburgs wurden bereits Sprunginfektionen festgestellt. Mit weiteren Fällen sprunghafter Infektionen ist zu rechnen (beispielsweise durch die Verbreitung durch Kolkraben, Greifvögel und Fuchs).

Auch der Versuch Schwarzwild in bestimmten Regionen mit einem Totalabschuss zu begegnen, ist gescheitert. Deutsche Schweinehalter leiden seit dem ASP-Ausbruch in Deutschland unter dem chinesischen Importverbot. Durch diese Beschränkungen wird die Dringlichkeit des politischen Handelns erforderlich. Hohe Investitionskosten zur Umzäunung der Schutzgebietsareale sind sehr aufwendig und kostenintensiv (Zaunbau, Instandhaltung, Kadaversuche und auch Verwaltungskosten). Landkreise bekommen Anteile der Verwaltungskosten nicht gänzlich von den Ländern rückerstattet. Durch immer größere Erweiterungen der Schutzzonen versucht man die Ausbreitung auf immer größere Areale vor der Seuche einzudämmen. Ein flächendeckendes Monitoring über die Entwicklung einer Durchseuchung und der Entwicklung einer natürlichen Virusresistenz fehlt. Um die Afrikanische Schweinepest effektiv einzudämmen, bedarf es eines bundesweit einheitlichen, koordinierten und gemeinsamen Vorgehens aller Beteiligten.

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