Antrag

Kinder- und Jugendreisen besser aufstellen – Jugendmobilität neu starten

Berlin, 27. September 2022. Der Kinder- und Jugendtourismus ist in der Corona-Krise in weiten Teilen zum Erliegen gekommen. Allein der Wegfall von allen Klassenfahrten bis Ende 2020 in Deutschland mit über 1 Million Teilnehmenden macht deutlich, wie stark Kinder- und Jugendreisen durch die Corona-Krise beeinträchtigt worden ist.

Dabei bilden Schulfahrten, Sprachreisen oder Reisen im Rahmen der Jugendhilfe nur einen Teil des Kinder- und Jugendtourismus. Daneben waren auch die gewerblichen und gemeinnützigen Anbieter von Urlaubsreisen für Kinder und Jugendliche sowie von Freizeiten, Camps und Sprachreisen besonders schwer von den weitreichenden Auflagen und Einschränkungen in der Corona-Krise betroffen. Umsatzeinbrüche von über 80 Prozent bei großen Organisationen waren keine Seltenheit, sondern Standard (ebenda).

Gerade die jüngere Generation hat besonders unter den Freiheitsbeschränkungen in der Corona-Krise gelitten. Wie eine Studie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf belegt, fühlten sich 71 Prozent der 11- bis 17-Jährigen durch die Corona-Krise seelisch belastet. Zwei Drittel von ihnen gaben eine verminderte Lebensqualität und ein geringeres psychisches Wohlbefinden an. Viele Kinder und Jugendliche warten nun wieder auf Gruppenerlebnisse mit Gleichaltrigen. Nur so können Fähigkeiten ausgebaut oder wieder neu erlernt werden, die im Social Distancing gelitten haben.

Kinder- und Jugendreisen sind von großer Bedeutung für die Persönlichkeitsentwicklung und die Wertevermittlung der jungen Generation. Verantwortbarer Kinder- und Jugendtourismus ist deshalb auch in Zeiten der gesundheitlichen Herausforderungen durch COVID-19 dringend erforderlich. Der Kinder- und Jugendtourismus muss dafür aber besser aufgestellt und an die neuen Gegebenheiten angepasst werden.

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