Pressemitteilung

Malte Kaufmann: Die Bundesregierung redet sich das Recyclingproblem ausgedienter Windkraftanlagen schön

Berlin, 30. März 2023. In der Antwort auf die Frage des AfD-Bundestagsabgeordneten Malte Kaufmann zum Recycling ausgedienter Windindustrieanlagen (Nr. 2/280) weist die Bundesregierung auf eine Studie des Umweltbundesamtes hin. Zur Entwicklung von Rückbau- und Recyclingstandards für Rotorblätter fasst die verlinkte Studie zusammen: „Eine besondere Herausforderung stellt dabei das Rotorblattrecycling mit ihren glasfaserverstärkten (GFK) und carbonfaserverstärkten (CFK) Anlagenteilen dar. Die für diese Materialien existierenden Recyclingprozesse haben sich noch nicht durchgesetzt und der Wiedereinsatz der recycelten Materialien ist in der Breite nicht etabliert. Weiterhin mangelt es an Standards für die Demontage und werkstoffliche Aufbereitung dieser Materialien.“

Malte Kaufmann erklärt dazu:

„Seit über 60 Jahren wird glasfaserverstärkter Kunststoff bei der Herstellung von Windkraftanlagen und speziell von Rotorblättern in Deutschland verbaut. Und seither gibt es keine praktische Lösung für die Wiederaufarbeitung von glasfaser- und carbonfaserverstärkten Anlagenteilen. Dabei wird die Abfallmenge, die allein durch ausgediente Rotorblätter entsteht, auf hunderttausende Tonnen geschätzt. Es ist sehr bemerkenswert, dass die Bundesregierung solche Windkraftanlagen trotzdem massiv ausbauen will. Umweltfreundlich ist das nämlich ganz und gar nicht, denn es handelt sich hier um Sondermüll, dessen Recycling fast unmöglich ist.

Weil diese bittere Wahrheit ganz und gar nicht ins Bild von Umwelt- und Naturschutz passt, versucht sich die Bundesregierung das Recyclingproblem als ,technische Schwierigkeiten‘ schönzureden. Wirtschaftsminister Habeck sollte von planwirtschaftlichen Vorhaben zum Ausbau der Windkraft absehen und stattdessen auf verlässliche Energiequellen zurückgreifen, welche sich marktwirtschaftlich bewährt haben. Die Bundesregierung muss sich für einen Energiemix einsetzen, der für Mensch und Natur gut ist. Denn Probleme schönreden allein tut´s nicht.“

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