Pressemitteilung

Münz: Ausschluss von AfD-Vertretern vom Ökumenischen Kirchentag ist scheinheilig

Berlin, 4. Juni 2020. Das Präsidium des Ökumenischen Kirchentages hat beschlossen, keine Mitglieder der AfD als Mitwirkende zum Ökumenischen Kirchentag 2021 in Frankfurt am Main einzuladen. Dazu nimmt der kirchenpolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, Volker Münz, wie folgt Stellung:

„Ich bedauere die Nichteinladung von Mitgliedern der AfD zum ökumenischen Kirchentag 2021. Gleichzeitig verwahre ich mich gegen die Unterstellung, dass die AfD von einer gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit oder von einer ideologischen Distanz zur freiheitlich-demokratischen Rechtsordnung geprägt sei.

Die Veranstalter müssen sich fragen lassen, ob eingeladene Vertreter anderer Parteien zum Beispiel beim Zulassen der Tötung Ungeborener oder bei der Relativierung von Ehe und Familie im Sinne der christlichen Lehre handeln. Außerdem ist fraglich, ob diese bei der ‚Euro-Rettung‘, bei der Asyl- und Einwanderungspolitik oder bei den Grundrechtseinschränkungen im Zuge von ‚Corona‘ immer auf dem Boden des Grundgesetztes standen beziehungsweise noch stehen.

Ich wundere mich auch, dass die Verantwortlichen bei früheren Evangelischen Kirchentagen beziehungsweise Katholikentagen wenig Berührungsängste mit islamistischen oder türkisch-nationalistischen Gruppen wie der DITIB oder linksradikalen und israelfeindlichen Gruppen wie der BDS hatten.

Geradezu scheinheilig ist es, wenn behauptet wird, dass der Kirchentag eine Vielschichtigkeit des öffentlichen Lebens und eine thematische Vielfalt abbilden würde, Vertreter der größten Oppositionsfraktion des Bundestages aber ausgesperrt bleiben. Das hat mit einer demokratischen Streitkultur nichts mehr zu tun.

Die Verantwortlichen tragen damit auch zu einer Ausgrenzung von konservativen Christen bei. Die beiden großen Kirchen müssen sich nicht wundern, wenn diese Christen sich dann eine andere geistliche Heimat zum Beispiel in einer christlichen Freikirche suchen. Kirchentage entwickeln sich immer mehr zu einem mehrheitlich grün-linken Polit- und Unterhaltungsspektakel mit fragwürdigen Aktionen wie zum Beispiel ‚Vulvenmalen‘ beim letzten Evangelischen Kirchentag, was mit einem Kirchen- und Glaubensfest wenig zu tun hat.“

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