Pressemitteilung

AfD-Gesundheitspolitiker im Gespräch mit Professor Hecken (G-BA)

Berlin, 22. November 2018. Für Mittwoch, 21.11.2018, lud der Arbeitskreis für Gesundheitspolitik der AfD-Fraktion im Bundestag den unparteiischen Vorsitzenden des Gemeinsamen Bundesausschusses, Professor Josef Hecken, zu einem ausführlichen Austausch zu Gesundheitsfragen ein.

Professor Hecken äußerte sich in dem dreistündigen Gespräch zu den zahlreichen Fragen der Mitglieder der AfD-Fraktion im Gesundheitsausschuss. Einen wesentlichen Teil des Gespräches nahmen zu Beginn Fragen zur Entwicklung, Struktur, Aufgaben sowie mögliche Kritik am Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) als zentrale Organisation des deutschen Gesundheitswesens ein. Auch zu Prüfung und Zulassungsverfahren von Medikamenten machte der unparteiische Vorsitzende die Arbeitsweise und die Anforderungen an den G-BA und die mit ihm verbundenen Institutionen anschaulich. Kritik an der Motivation oder Kurzsichtigkeit einiger Akteure im Gesundheitswesen, auch was die Erstattung von Leistungen betrifft, ließ er dabei stellenweise durchblicken. Einig war man sich in der Hinsicht, dass das Patientenwohl der Maßstab des Handelns aller sein soll. Die demographische Entwicklung und die sich zunehmend ungünstig weiter verändernde Struktur des arbeitsfähigen Anteils in der Bevölkerung und damit der Beitragszahler, hob Professor Hecken hervor. Bezüglich dieser Entwicklung und andererseits der damit einhergehenden Ausgaben der Krankenkassen, stehen wegen der langfristigen Kosten die großen Herausforderungen noch bevor.

Darüber hinaus richteten die AfD-Abgeordneten Fragen zu verschiedenen Bereichen an Professor Hecken, nicht nur mit direktem Bezug auf die Zuständigkeit des G-BA. So waren Themen wie flächendeckende Medizinische Versorgung und Praxen in strukturschwächeren Regionen, Naturheilkunde oder Erörterungen zu verschiedenen Bereichen des Gesundheitssystems Gegenstand des Gespräches. Bemerkenswert auch seine Einlassung zu dem Gesundheitssystem in der ehemaligen DDR, deren Struktur, so seine Meinung, voreilig komplett zerschlagen wurde, ohne sich vorher genauer über Vor- und Nachteile zu informieren. Heute, so Professor Hecken weiter, könnte ein Aufleben der ehemaligen Polikliniken als Medizinische Versorgungzentren (MVZ) wieder eine Renaissance erleben.

Nach einem anregenden Nachmittag in freundlicher Atmosphäre wurde vereinbart bei aktuellen Fragen und anstehenden parlamentarischen Initiativen weiterhin in engem Kontakt zu bleiben.

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