Berlin, 1. Juni 2019. Anlässlich des diesjährigen Tages der Organspende am 01. Juni 2019 bekräftigt der gesundheitspolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion Prof. Dr. med. Axel Gehrke die Forderung der AfD nach einer „Vertrauenslösung“ bei den derzeitigen Bemühungen um eine Neuregelung der Organspende:

„Die derzeit von Gesundheitsminister Jens Spahn und einzelnen Abgeordneten der CDU, SPD und der Linken so eindringlich propagierte ‚Widerspruchslösung‘ stellt einer Gesundheitspolitik, die nicht in der Lage ist, das Vertrauen der Bevölkerung in ihre Handlungsweisen zu gewinnen, ein schlechtes Zeugnis aus. Nur eine vertrauensfördernde und breit angelegte Aufklärung ist diesbezüglich zielführend.

Eine Widerspruchslösung wird allein schon durch die damit verbundene Zwangsmaßnahme eher das Gegenteil erreichen und erweckt leicht den Verdacht unseriöser Begehrlichkeiten Dritter, die weder die Rechte der Spender noch das Wohl der Patienten im Sinn haben und nährt unnötig das Misstrauen bezüglich einer prioritär angelegten Gewinnmaximierung.

Um solche Anschuldigungen schon im Ansatz zu ersticken, haben wir zwei Anträge zur Änderung des Transplantationsgesetzes eingebracht, mit denen die Rechte und Pflichten der Transplantationsbeauftragten genauestens geregelt werden sollen.

Im Übrigen hört man von den Protagonisten der Widerspruchslösung eigenartigerweise nur eifrige Lobbyarbeit in Richtung der Erhöhung des Angebots, nichts aber zu Möglichkeiten und Maßnahmen zur Verringerung der Nachfrage. Als Satire ausgegebene Berichte über David Rockefeller, der mit angeblich 6 (!) implantierten Herzen 101 Jahre alt werden konnte, wird nicht das Vertrauen der Bevölkerung in eine faire Vorgehensweise erhöhen. Der Skandal um gefälschte Transplantationslisten in Deutschland hat ein Übriges getan.

Bereits der Europarat hat 2009 darauf hingewiesen, dass sich der Organmangel aufgrund der allgemeinen Lebensumstände in Zukunft weiter verschärfen wird. Die AfD ist die einzige Partei, die in der derzeitigen Bundestagsdebatte zur Organspende darauf hingewiesen hat, dass der Prävention eine zunehmende Bedeutung zur Vermeidung von Transplantationen eingeräumt werden muss. In der von uns jetzt vorgelegten ‚Vertrauenslösung‘ werden wir erneut fordern, auch diesen Baustein zur Vertrauensfindung in der Gesetzgebung zu verankern.“