Berlin, 30. Januar 2019. Zum CDU-Papier „Was deutsche Einheit heute heißt: Einheit durch gleichwertige Lebensverhältnisse in ganz Deutschland“, teilt der aus Sachsen stammende stellvertretende Vorsitzende der AfD-Fraktion im Deutschen Bundestag, Tino Chrupalla, mit:

„Meine Großmutter sagte immer: Papier ist geduldig. Wir sehen hier aber, dass die CDU offenbar ganz genau weiß, was die Menschen in Sachsen umtreibt und was sie hören wollen. Man liest hier mit Erstaunen Begriffe wie ‚Vaterland‘ und ‚Leitkultur‘, oder ‚Wertschätzung für Deutschland als Kulturnation‘ und ‚nationales Bewusstsein‘. Das klingt eigentlich wie unser Programm, nur: Wenn die AfD-Fraktion das sagt, ist es Populismus.

Einige der Forderungen in dem Papier teilen wir, wir stellen sie nämlich schon lange. Die Bekämpfung von Grenzkriminalität durch Personalaufstockung bei der Polizei war eines der Themen, mit denen ich im Wahlkreis Görlitz an der polnischen Grenze für die Bundestagswahl angetreten bin. Ebenso treten wir schon lange für die konsequente Rückführung nicht bleibeberechtigter Personen ein und fordern, wie die CDU plötzlich auch, dass Migranten unsere ‚Leitkultur‘ respektieren und sich mit ihr identifizieren.

Die Frage ist, ob die CDU wirklich willens ist, diese Dinge so umzusetzen wie das in dem Papier klingt, und wie es die Menschen sich wünschen.

Die CDU hat in Sachsen großen Schaden angerichtet, das Vertrauen der Menschen wurde von dieser Partei missbraucht. Die Ost-Offensive ist der verzweifelte Versuch, das verlorene Vertrauen zurückzugewinnen. Ich bin skeptisch, dass ihr das gelingt. Zu lange hat man die Menschen alleine gelassen und ihre Ängste und Nöte ignoriert, man hat sie für ihre Sympathien für die AfD beschimpft, und sie für ihre kritische Haltung zur Masseneinwanderung moralisch unter Druck gesetzt. Gerade die Sachsen wurden von den Medien in ihrer Würde angegriffen und in ihrer Ehre verletzt — Stichwort ‚Dunkeldeutschland‘. Ich weiß nicht, ob die Bürger das vergessen und vergeben können.

In jedem Fall zeigt das Papier mal wieder eines und zwar: AfD wirkt!“