Pressemitteilung
Dirk Spaniel: 9-Euro-Ticket schadet Bürgern, Verkehrsbetreibern und Infrastruktur
Berlin, 20. Mai 2022. Der verkehrspolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Dirk Spaniel, übt heftige Kritik am 9-Euro-Ticket, das gestern Abend im Deutschen Bundestag beschlossen wurde:
„Das 9-Euro-Ticket ist ein Musterbeispiel völlig unausgegorener Symbolpolitik dieser Bundesregierung. Im Endeffekt nützt es wenigen, aber schadet vielen. Die Benzinpreise werden dadurch nicht sinken, also entlastet es die Autofahrer nicht. Die Verkehrsmittel werden überlastet, also bietet es keinen Anreiz dauerhaft umzusteigen und stellt die Betreiber vor enorme Probleme. Und der ländliche Raum, ohne ausreichende ÖPNV-Abdeckung, wird wie so oft massiv benachteiligt.
Die AfD-Fraktion im Deutschen Bundestag hat sich in einer Sondersitzung am vergangenen Dienstag dafür ausgesprochen, das Projekt 9-Euro-Ticket zu stoppen. Neben der Steuerzahlerbelastung von mindestens 2,5 Milliarden Euro, die verteilt auf ca. 30 Millionen Nutzer der Rabattaktion und drei Monate eine Belastung von 110 Euro pro Person bedeutet, sieht die AfD-Fraktion vor allem eine Überbelastung der Verkehrsmittel. Gerade der Ferienverkehr, der von vielen auf den Nahverkehr umgelegt werden könnte, sowie mangelnde Kapazitäten könnten zu zusätzlichen Verspätungen und verpassten Anschlüssen führen. Hinzu kommt eine mögliche Kannibalisierung von Schiene und Fernbussen, was die Infrastruktur mittelfristig schädigen würde.
Das 9-Euro-Ticket wird zudem gerade diejenigen, die auf das Auto angewiesen sind, nicht entlasten. Im ländlichen Raum wird durch diese populistische Maßnahme weder das ÖPNV-Netz noch die Taktung verdichtet. Die Kosten werden aber auch auf die Menschen dort verteilt. Wir fordern daher, dieses undurchdachte und schädliche Projekt zu stoppen.“
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