Antrag

Arbeit muss sich wieder lohnen – Den steuerlichen Grundfreibetrag in § 32a Absatz 1 Nr. 1 Einkommensteuergesetz vom sozialhilferechtlichen Existenzminimum entkoppeln

Berlin, 09. Mai 2023. Das Grundgesetz verbietet in Höhe des existenznotwendigen Bedarfs den Ertragsteuerzugriff. Der Bedarf wird typisierend nach den allgemeinen wirtschaftlichen Verhältnissen und dem anerkannten Mindestbedarf, maßgeblich angelehnt an das Sozialhilferecht, bestimmt. Er manifestiert sich einkommensteuerrechtlich im sogenannten Grundfreibetrag. Der nach diesem Schema in § 32a Abs. 1 Nr. 1 EStG festgesetzte Grundfreibetrag steigt entsprechend seit Jahren an (Veranlagungszeitraum [VZ] 2003: 7.235 Euro, VZ 2004 bis VZ 2008: 7.664 Euro, VZ 2009: 7.834 Euro, VZ 2010 bis VZ 2012: 8.004 Euro, VZ 2013: 8.130 Euro, VZ 2014: 8.354 Euro, VZ 2015: 8.472 Euro, VZ 2016: 8.652 Euro, VZ 2017: 8.820 Euro, VZ 2019: 9.000 Euro, VZ 2020: 9.408 Euro, VZ 2021: 9.744 Euro, VZ 2022: 10.347, VZ 2023: 10.908 Euro).

Im VZ 2024 nach bisherigen Verlautbarungen des Bundesfinanzministeriums auf 11.472 Euro. Regelmäßige und belastungsbezogene Anpassungen erweisen sich auch angesichts des inflationsbedingten Anstiegs des Durchschnittssteuersatzes („kalte Progression“) als erforderlich. Der Freibetrag führt zu einem einheitlichen Steuerentlastungsbetrag.

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