Antrag
Eisenbahn-Investitionen in Westafrika stärker unterstützen – Chancen für die deutsche Bahnindustrie nutzen
Berlin, 9. Mai 2023. Der Schienenverkehr ist ein Schlüsselfaktor für die wirtschaftliche Entwicklung. Die Entwicklung der afrikanischen Eisenbahn könnte einen wesentlichen Hebel darstellen, um alle Potenziale zu nutzen, welche die reichen natürlichen Ressourcen des Kontinents bieten. Der Aus- und Aufbau der afrikanischen Eisenbahn ist ein entscheidender Faktor für die Stärkung der Wirtschaftskraft der afrikanischen Partnerländer, was wiederum eine zentrale Zielsetzung der Entwicklungszusammenarbeit ist. Noch bleibt die afrikanische Eisenbahn in ihrer Entwicklung ausbaubedürftig. Besonders eklatant ist das Defizit an Eisenbahninfrastrukturen in Westafrika. Westafrika leidet trotz der von einigen Ländern eingeleiteten Initiativen unter einem hohen Mangel an Eisenbahninfrastrukturen, deren Investitionsbedarf trotzt Entwicklungspotentials nicht gedeckt werden konnte.
Da die Kreditfähigkeit der einzelnen Staaten für die benötigten Investitionen oft zu schwach ist, haben diese ihre Eisenbahnstrategien durch regionale Projekte harmonisiert und verfolgen einheitliche Finanzierungsansätze. Für die westafrikanischen Staaten sind zwei regionale Eisenbahnprojekte besonders vordringlich: Die Eisenbahnschleife Abidjan – Ouagadougou – Niamey – Cotonou und die Trans-Sahel-Bahn Nouakchott – Bamako – Ouagadougou – Niamey – N’Djamena. Diesem Bestreben liegt die zunehmende Bedeutung zugrunde, die die afrikanischen Staaten der regionalen Eisenbahnverbindung im Rahmen der Afrikanischen Kontinentalen Freihandelszone und der kontinentalen Eisenbahnagenda der Afrikanischen Union beimessen.
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