Antrag

Förderung von pilzwiderstandsfähigen Reben

Berlin, 23. Mai 2023. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) fördert im Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) das Verbundvorhaben „VITIFIT – Gesunde Reben (Vitis vinifera) im Ökoweinbau durch Forschung, Innovation und Transfer“. Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) betreut die Forschungen als Projektträger. Das größte Praxisforschungsprojekt im Öko-Weinbau läuft über nahezu alle führenden Einrichtungen der deutschen Weinbauforschung mit Öko-Anbauverbänden und deren Praxispartnern. Das Ziel ist dabei kupferhaltige Pflanzenschutzmittel zur Bekämpfung des Falschen Mehltaus (Rebenperonospora) im ÖkoWeinbau zu mindern. Mit der Forschung und Züchtung pilzwiderstandsfähiger Rebsorten (PIWIs), verbesserten Anbau- und Kulturbedingungen sowie einer Kombination aus reduzierten Kupfermengen und Naturstoffen, suchen Praxis und Forschung gemeinsam Wege für eine gesündere Weinpflanze. 1 Die klassischen Rebsorten sind anfällig für Pilzkrankheiten.

In niederschlagsreichen Jahren machen Falscher Mehltau und Grauschimmel den heimischen Pflanzen durch üppiges Wachstum ein hohen krankheitsbefall aus. Dabei könnte der Anbau pilzwiderstandsfähiger Rebsorten (PIWIs) helfen. Derzeit werden PIWIRebsorten aber auf weniger als drei Prozent der Weinanbaufläche angebaut. PIWI-Weine benötigen je nach Jahrgang nur etwa ein Drittel der Pflanzenschutzmaßnahmen, die herkömmliche Sorten erfordern. Dies hat sowohl für den konventionellen Weinbau als auch für den ökologischen Anbau Gültigkeit. Das mindert nicht nur den Einsatz von Pflanzenschutzmittel wie Kupfer, sondern auch Arbeitszeit. Denn bei rund 8 Überfahrten pro Jahr und Hektar kann sich je nach Standort der Pflanzenschutzmitteleinsatz erheblich verringern und damit schont dies gleichzeitig die Böden…

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