Antrag

Gefahrbringende Anwendungsbereiche der Virenforschung verbieten

Berlin, 25. Mai 2023. Die so genannte Gain-of-Function-Forschung (GoF-Forschung) ist ein Bereich der Lebenswissenschaften, insbesondere der Virologie, die das Ziel verfolgt, lebende Organismen mit erweiterten bzw. zusätzlichen Funktionen auszustatten. Anders als das BMBF in seinen Antworten auf entsprechende Kleine Anfragen der AfD-Bundestagsfraktion (Drucksachen 20/284, 20/1368 und 20/3452) betrachtet der Wissenschaftliche Dienst des Deutschen Bundestages die GoF-Forschung nicht lediglich als experimentelle Methode, sondern als „Teilbereich der biologischen Forschung“ (WD 8 – 3000 – 077/21 – S. 5). Neben nutzbringenden und unbedenklichen Anwendungsgebieten ist in der jüngeren Vergangenheit der Spezialfall der Forschung an Krankheitserregern mit dem Ziel oder dem Nebeneffekt, diese virulenter und/oder pathogener – mithin also für Mensch und Tier gefährlicher – zu machen, in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Die jüngsten Erfahrungen mit der Corona-Pandemie haben die Bevölkerung sehr stark dafür sensibilisiert, welches Gefahrenpotenzial von Krankheitserregern ausgehen kann. Mit welcher Berechtigung Forschung diesem naturgegebenen Gefahrenpotenzial weitere unbeherrschbare Risiken hinzufügen sollte, dürfte der Öffentlichkeit nicht zu vermitteln sein.

Insbesondere die noch offene Frage, ob der SARS-CoV-2-Erreger nicht möglicherweise im Labor erzeugt und als Folge eines Laborunfalls freigesetzt wurde, macht das immense Gefahrenpotenzial derartiger Forschung nachdrücklich deutlich. So lieferte eine Untersuchung der Opposition im Auswärtigen Ausschuss des Kongresses der Vereinigten Staaten bereits im August 2021 zahlreiche Anhaltspunkte dafür, dass SARS-CoV-2 durch einen Laborunfall im Wuhan Institut of Virology freigesetzt wurde. In einer jüngst veröffentlichten Studie kommt der Immunologe Valentin Bruttel von der Universität Würzburg zu dem Ergebnis: „In Kombination mit anderen molekularen Hinweisen zeigen unsere Ergebnisse, dass dieses Virus zu 99,9 Prozent eine künstliche, wahrscheinlich manipulierte Kopie eines natürlichen Virus ist“. Weiter warnt Bruttel: „Das Risiko einer durch künstliche Viren versehentlich ausgelösten Pandemie wird noch viel zu stark unterschätzt“.

Zum Antrag

Ähnliche Inhalte